US-Notenbankchef Ben Bernanke: US-Wirtschaft könnte im ersten Halbjahr schrumpfen

Dies sagte Bernanke am Mittwoch vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses. Derzeit wachse die US-Wirtschaft noch schwach.


Massnahmen der Geld- und Fiskalpolitik
Eine Reihe von wichtigen Anpassungen seien bereits erfolgt. Die Massnahmen der Geld- und Fiskalpolitik sollten jedoch eine Rückkehr zum Wirtschaftswachstum in der zweiten Hälfte des Jahres und im Jahr 2009 unterstützen. Wegen der Kredit- und Immobilienkrise hatten die Währungshüter seit Sommer 2007 den Leitzins bereits massiv um 3,00 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent gesenkt.


«Beträchtlicher Stress»
Die bisherigen Massnahmen der US-Notenbank hätten zwar bei einer Stabilisierung der Finanzmärkte geholfen, es verbleibe jedoch ein «beträchtlicher Stress», sagte Bernanke. Die Kreditvergabe der Banken bleibe angesichts der grossen Verluste und Abschreibungen eingeschränkt. Die Inflation wird sich laut Bernanke abschwächen. Die Inflationserwartungen und die Unsicherheit dürften aber hoch bleiben.


US-Wirtschaft geht durch eine schwierige Periode
«Die US-Wirtschaft geht eindeutig durch eine schwierige Periode», sagte Bernanke. Die Probleme würde auf den Verbrauchern lasten, die unverzichtbar für die wirtschaftliche Vitalität seien. Die Arbeitslosigkeit dürfte in den kommenden Monaten etwas höher sein.


Fed ruft die Investmentbanken dazu auf, mehr Eigenkapital zu bilden
Bernanke verteidigte das Vorgehen im Fall der Investmentbank Bear Stearns . In den derzeit fragilen Umständen hätte eine Insolvenz chaotische Folgen gehabt. Die Auswirkungen wären stark und schwer unter Kontrolle zu bringen. Die Fed hatte den Kauf von Bear Stearns durch die Investmentbank JP Morgan durch eine Risikoübernahme abgesichert. Man habe zuvor keine Hinweise auf einen Kollaps gehabt. Die Fed ruft die Investmentbanken dazu auf, mehr Eigenkapital zu bilden. (awp/mc/gh)

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