US-Ölpreis bleibt in Nähe von 64 Dollar – Sorge vor Eskalation im Atomstreit

Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) 63,87 US-Dollar und damit 21 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich hingegen um 37 Cent auf 66,15 Dollar.

Lage leicht entspannt
Nach der Veröffentlichung der neusten Daten zu den Öl- und Ölprodukt-Reserven in den USA hätte sich die Lage an den Ölmärkten wieder leicht entspannt, hiess es von der DekaBank. Die Daten sind Händlern zufolge insgesamt «neutral» ausgefallen. Die US-Rohöllagerbestände hätten sich zwar entgegen den Erwartungen verringert, betonte die DekaBank. Der nur leichte Abbau der Benzinvorräte habe «diese Enttäuschung jedoch überkompensiert».

Weiter erhöhte Nervosität an Märkten
Insgesamt sorge aber der UN-Beschluss eines Sanktionenpakets gegen den Iran und die Festnahme von britischen Marinesoldaten durch den viertgrössten Ölförderstaat der Welt weiter für eine erhöhte Nervosität an den Märkten.

OPEC wird Förderquoten nicht erhöhen
Nach Ansicht des internationalen Energieberaters PVM vom Donnerstag in Wien wird die OPEC trotz der jüngsten Preisentwicklung die Förderquoten auf absehbare Zeit nicht erhöhen. OPEC-Generalsekretär Abdullah al Badri habe deutlich gemacht, dass der Preisanstieg auf geopolitische und nicht auf energiepolitische Faktoren zurückzuführen sei. Dazu gehörten unter anderem – möglicherweise gezielte – Falschmeldungen über eine Zuspitzung der Spannungen zwischen dem Iran und den USA zu Wochenbeginn.

OPEC-Rohölpreis gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist zur Wochenmitte weiter deutlich gestiegen. Mit 61,73 Dollar für ein Barrel lag der so genannte Korbpreis nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag um 1,36 Dollar über dem Durchschnittspreis des Vortags. (awp/mc/ar)

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