Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im September kostete am Mittag 75,84 Dollar. Das waren 69 Cent weniger als am Vortag. Am Mittwoch war der Ölpreis zwischenzeitlich mit 78,78 US-Dollar auf einen Rekordstand geklettert. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank zuletzt um 44 Cent auf 74,91 US-Dollar.
Keine Fortsetzung der Rekordjagd
Händler führten den Rückgang auf Gewinnmitnahmen zurück. Auch das technische Bild spreche derzeit nicht für eine Fortsetzung der Rekordjagd. Ein unerwartet deutlicher Rückgang der wöchentlichen US-Rohölbestände hatte am Mittwochnachmittag den Kursschub ausgelöst. Aus Sicht von Analysten ist es aber noch zu früh, um das Ende der Rekordjagd einzuläuten. Innerhalb von weniger als einem Monat sei der Ölpreis um rund 15 Prozent gestiegen. Mit dem jüngsten kräftigen Preisrückgang habe der Ölpreis aber wichtige technische Marken durchbrochen. «Das wird am Markt recht ernst genommen», sagte ein Experte.
OPEC-Rohölpreis gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist zur Wochenmitte unterdessen wieder über die Marke von 73 Dollar gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats in Wien kostete ein Barrel am Mittwoch 73,04 Dollar im Vergleich zu 72,40 Dollar am Vortag.
OPEC und Russland steigern Förderung
Nach Angaben des Internationalen Energieberaters PVM (Wien) haben sowohl die OPEC, als auch Russland im Juli ihre Rohöl-Förderung wieder gesteigert. Die OPEC produzierte diesen Berechnungen zufolge (ohne das Mitgliedsland Irak) zuletzt 26,75 Millionen Barrel täglich, rund 130.000 Barrel mehr als im Vormonat. (awp/mc/ar)