US-Ölpreis fällt deutlich unter 50 Dollar
Händler verwiesen insbesondere auf den gestiegenen Dollar als Belastung für den Ölpreis. «Aber auch Aussagen von Seiten der USA zum Zustand der Wirtschaft sorgen für gestiegene Risikoaversion», sagte ein Börsianer. Der Wirtschaftsberater der US-Regierung, Lawrence Summers, hatte am Wochenende gesagt, dass es für eine Erholung noch ein weiter Weg sei. «Es gibt auch immer noch so viele pessimistische Konjunkturdaten – da fällt ein Anstieg des Ölpreises schwer», hiess es am Markt.
Konjunktursorgen
Auch Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg verwies neben dem stärkeren Dollar auf weitere Konjunktursorgen. «Der Internationale Währungsfond (IWF) hat am Wochenende angekündigt, die Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft in dieser Woche nochmals nach unten zu revidieren», schrieb der Experte am Montag. Solange die Sorgen um die Wirtschaft anhielten, dürfte der Ölpreis nicht nachhaltig steigen und wohl in einer Spanne von 45 bis 55 Dollar verharren. «Ausserdem gibt der Ölkonzern BP zu bedenken, dass der starke Anstieg der freien Förderkapazitäten einem Ölpreisanstieg auch in den kommenden Jahren entgegenstehen könnten», so Weinberg.
OPEC-Öl günstiger
Auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist leicht gefallen. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag 51,45 Dollar und damit zehn Cent weniger als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/20)