US-Ölpreis gefallen – OPEC plant keine Förderkürzung

Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Novemberauslieferung wurde mit 61,99 Dollar gehandelt. Das waren 55 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag.


Technische Faktoren – Keine Produktionskürzung der OPEC

Verantwortlich für die Kursverluste seien vor allem technische Faktoren, sagten Händler in London. Zudem habe die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) Bericht über eine beabsichtigte Produktionskürzung dementiert. Es gebe weder eine formelle noch eine informelle Vereinbarung, sagte ein Sprecher der Organisation am Freitage. Lediglich Nigeria werde seine Produktion ab dem 1. Oktober um fünf Prozent kürzen. Diese Entscheidung sei aber Teil der nigerianischen Verkaufsstrategie, sagte der Sprecher. Zum derzeitigen Zeitpunkt habe keines der zehn anderen Mitgliedsländern die OPEC über irgendwelche Pläne zur Produktionskürzung informiert.

Informelle Vereinbarung zwischen Mitgliedern?


In Presseberichten war angesichts des kräftigen Rückgangs der Ölpreise in den vergangenen Wochen über eine informelle Vereinbarung zwischen zahlreichen Mitgliedern spekuliert worden. Zu den Ländern, die der Kürzung zugestimmt hätten, gehörten Saudi-Arabien, Kuwait und Nigeria, hiess es.

Weiterhin Aufwärtsrisiken für Ölpreis


Am Vortag war der Ölpreis zum ersten Mal seit dem 19. September kurzzeitig wieder über 64 Dollar gestiegen. Dies zeige, dass es weiterhin Aufwärtsrisiken für den Ölpreis gebe, sagten Händler. Der anhaltende Konflikt um das Atomprogramm des Iran und andere weltpolitische Risiken könnten jederzeit wieder für steigende Preise sorgen.

Ein Barrel OPEC-Öl kostete 57,57 USD


Der Korbpreis für Rohöl der OPEC stieg. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag in Wien kostete ein Barrel (159 Liter) aus den OPEC-Fördergebieten am Donnerstag im Durchschnitt 57,57 US-Dollar. Das waren 1,65 Dollar mehr als ein Tag zuvor. (awp/mc/ar)
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