US-Ölpreis klettert auf neues Jahreshoch
Das waren 1,20 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent kletterte um 1,33 Dollar auf 63,83 Dollar.
US-Rohöl- und Benzinlagerbestände gefallen
Einen entscheidenden Impuls lieferten am Nachmittag nach Einschätzung von Experten die wöchentlichen Öllagerdaten aus den USA. Die Rohölvorräte sanken nach Angaben des US-Energieministeriums in der vergangenen Woche um 5,4 Millionen auf 363,1 Millionen Barrel. Auch die Bestände an Benzin gingen um 0,6 Millionen auf 203,4 Millionen Barrel zurück. Die Destillate-Bestände (Heizöl, Diesel) stiegen indes um 0,3 Millionen auf 148,4 Millionen Barrel.
OPEC belässt Förderquote unverändert
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) beliess die Öl-Förderquote unterdessen am Donnerstag wie erwartet unverändert. Dies gab OPEC-Sprecher Omar Ibrahim nach Beratungen der OPEC-Ölminister in Wien bekannt. Die Organisation werde angesichts der nach wie vor andauernden Überproduktion die Marktentwicklung allerdings «weiter sorgfältig beobachten», um im Falle neuer Entwicklungen schnell handeln zu können, sagte Ibrahim. OPEC-Generalsekretär Abdullah Salem el Badri nannte die allgemein erwartete Entscheidung «ein Signal für die Märkte».
Erwarteter Schritt
Am Markt wurde mit dieser Entscheidung gerechnet. «Weitere Kürzungen mit einem Ölpreis über 60 Dollar wären auch schwer zu rechtfertigen gewesen», sagte ein Experte. Die Postbank rechnet unterdessen erst auf Jahressicht mit einer nachhaltig festeren Tendenz des Ölpreises, «wenn angesichts einer lebhafteren Konjunkturentwicklung wieder die Ölangebotsseite und damit Ängste über künftige Ölknappheit in den Vordergrund rücken.» Viel hänge davon ab, wie schnell sich die Weltwirtschaft wieder erhole.
Auch OPEC-Öl deutlich teurer
Der Preis für Rohöl der OPEC ist derweil deutlich gestiegen. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch 60,75 Dollar und damit 2,04 Dollar mehr als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/29)