Unerwartet robuste Konjunkturdaten aus den USA hatten den Ölpreis am Vortag bereits kräftig in die Höhe getrieben. Die überraschend deutliche Stimmungsaufhellung bei den US-Verbrauchern hatte Hoffnungen genährt, dass die US-Wirtschaft – weltweit grösster Ölverbraucher – das Schlimmste der Finanzkrise hinter sich habe, hiess es am Markt.
Warten auf US-Lagerbestandsdaten
«Die an diesem Donnerstag stattfindende OPEC-Sitzung, Spekulationen auf einen weiteren Rückgang der Rohöllagerbestände und neue Spannungen in Nigeria geben ebenfalls Unterstützung», heisst es bei der Commerzbank. Nach Anschlägen auf eine Ölpipeline in Nigeria sei ein Produktionsvolumen von 100.000 Barrel pro Tag lahmgelegt. Dies dürfte die latente Überproduktion im grössten afrikanischen Ölförderland zumindest etwas verringern. Aufgrund des US-Feiertages am Montag werden die US-Lagerbestände erst mit einem Tag Verzögerung veröffentlicht.
Auch OPEC-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist ebenfalls gestiegen. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag 58,71 Dollar und damit 16 Cent mehr als am Montag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/22)