Das waren 1,13 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Noch vor anderthalb Wochen hatte der WTI-Preis ein historisches Hoch von 99,20 Dollar markiert. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um 71 Cent auf 87,55 Dollar. Die Hoffnung auf eine Erhöhung der Förderquote der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) belaste den Ölpreis, sagten Händler. Die Ölminister der OPEC treffen sich am Mittwoch in Abu Dhabi. Eine Erhöhung der Fördermenge sei bereits am Markt eingepreist, sagten Händler, auch wenn es weiterhin Unsicherheiten gebe.
Quotenanhebung unwahrscheinlicher geworden
So erwartet Eugen Weinberg von der Commerzbank, dass die Wahrscheinlichkeit einer Quotenanhebung geringer geworden ist, nachdem der Ölpreis um über 10 Dollar unter seinen Rekordstand gefallen sei. In der vergangenen Woche hatten sich mehrere Ölminister der OPEC für eine Anhebung der Förderung ausgesprochen, um den Preisanstieg zu stoppen. Die Organisation hatte erst im November die Produktion von Rohöl um 500.000 Barrel (159 Liter) pro Tag erhöht.
Schlappe für Chávez
Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez ist unterdessen mit dem Versuch gescheitert, den Sozialismus in der Verfassung zu verankern und sich unbegrenzt wiederwählbar zu machen. Am Samstag hatte Chávez im Falle einer Niederlage bei dem Referendum am Sonntag mit einem Stopp der Öllieferungen in die USA und einem Ölpreis von 200 Dollar gedroht. Laut Weinberg dürfte es jedoch bei Wortattacken bleiben.
Auch OPEC-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder ist erneut deutlich gefallen. Wie das OPEC-Sekretariat am Montag in Wien mitteilte, kostete ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells am vergangenen Freitag 85,91 US-Dollar im Vergleich zu 87,78 Dollar am Vortag. (awp/mc/ps)