US-Paketdienst FedEx fährt ins Minus – Einmalkosten und Ölpreis

Ein Jahr zuvor war noch ein Gewinn von 610 Millionen Dollar angefallen. Auch für das laufende Geschäftsjahr ist FedEx pessimistisch und erwartet einen deutlichen Gewinnrückgang. Das Umfeld sei sehr schwierig, sagte Konzernchef Alan Graf.


Umsatzsteigerung kann höhere Kosten nicht wettmachen
Der Umsatz stieg zwischen März und Mai im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar. Dies konnte aber die höheren Kosten und die Folgen der lahmenden US-Konjunktur nicht ausgleichen. Der Konzern litt allerdings besonders unter Abschreibungen von 891 Millionen Dollar auf die vor gut vier Jahren gekaufte Kopier- und Druckkette Kinko’s. Ohne diese Belastung habe FedEx je Aktie 1,45 Dollar verdient im Vergleich zu 1,90 Dollar im Vorjahr, hiess es. Mit seinen Zahlen verfehlte FedEx die Markterwartungen. Die FedEx-Aktie fiel zum Handelsauftakt am Mittwoch um mehr als 2,5 Prozent auf 82,15 Dollar.


Auch die Konkurrenz im Kampf mit den steigenden Kosten
Wie FedEx kämpfen auch der weltweite Branchenführer United Parcel Service (UPS) und die Deutsche-Post-Tochter DHL mit rasant steigenden Kosten. Unter dem Druck enormer Verluste in den USA schmiedete die Deutsche Post erst Ende Mai eine Allianz mit UPS. Künftig arbeitet DHL in den Vereinigten Staaten beim Lufttransport mit dem Konkurrenten zusammen.


Gewinnrückgang für das laufende Quartal erwartet
Für das laufende erste Quartal des neuen Geschäftsjahres erwartet FedEx einen Gewinnrückgang von 1,58 Dollar je Aktie auf 0,80 bis 1,00 Dollar. Im Gesamtjahr rechnet der Logistiker mit einem Ergebnis je Aktie von 4,75 bis 5,25 Dollar – wenn der Sprit nicht noch teurer wird und sich die Konjunktur nicht weiter abschwächt. Im gesamten Geschäftsjahr 2007/2008 brach der Gewinn bei FedEx um 44 Prozent auf 1,13 Milliarden Dollar ein. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf 38 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg)

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