US-Regierung leiht GM weitere zwei Milliarden Dollar

GM befindet sich in einem Wettlauf mit der Zeit: Das Finanzministerium hat dem Unternehmen eine Frist bis Anfang Juni gesetzt, sich zu entschulden und ein überzeugendes Konzept für eine langfristige Überlebensfähigkeit vorzulegen. Andernfalls droht ein Insolvenzverfahren. Auch für den Chrysler-Konzern tickt die Uhr: Er hat für einen Umstrukturierungsplan eine Frist bis Ende April.


Hoffnung auf weitere Milliarden
Die für die Kontrolle über die Staatskredite zuständige Behörde im Finanzministerium hatte Anfang der Woche die Bereitschaft angedeutet, Chrysler bis zum Ablauf der Frist mit weiteren 500 Millionen Dollar unter die Arme zu greifen. GM kann demnach über die nun gewährten zwei Milliarden hinaus noch auf weitere drei Milliarden Dollar hoffen. 


GM will angeblich Marke Pontiac einstampfen
GM will angeblich die Traditionsmarke Pontiac einstellen. Die Ankündigung werde für Montag erwartet, berichtete der US-Nachrichtensender CNN am Freitag. GM betonte lediglich, man arbeite weiter an einem Restrukturierungsplan und eventuelle Entscheidungen würden bekanntgegeben, wenn sie getroffen seien.


Vier «Kernmarken» ausgemacht
GM hatte im US-Geschäft bereits vier «Kernmarken» ausgemacht: Cadillac, Buick, Chevrolet sowie GMC. Pontiac wurde dabei eher noch als Nischenmarke gesehen, während die Hummer-Geländewagen, die US-Marke Saturn und der schwedische Hersteller Saab zum Verkauf stehen und notfalls auch aufgegeben werden könnten.


Traditionsmarke
Das erste Auto der Marke Pontiac kam 1926 auf den Markt. Sie kannte deutlich bessere Zeiten als jetzt: Zuletzt setzte GM im März nur gut 17.500 Pontiac-Fahrzeuge ab, ein Minus von mehr als 30 Prozent im Jahresvergleich. Für GM ist in den USA Chevrolet die ganz klar dominierende Marke: Im März stellte sie 60 Prozent des Absatzes von insgesamt gut 156.000 Fahrzeugen. (awp/mc/ps/33)

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