US: Robuster Arbeitsmarktbericht – Fed dürfte Zinsen senken

Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt einen geringeren Anstieg um 65.000 erwartet. Die US-Notenbank dürfte aber nach Einschätzung von Volkswirten trotzdem am kommenden Dienstag die Zinsen senken. Indes wurden die Zahlen für die Vormonate September und Oktober nach unten revidiert. Die Beschäftigung sei in den beiden Monaten um insgesamt 214.000 Stellen gestiegen. Dies sind 48.000 Stellen weniger als zunächst mitgeteilt.


FED wird trotz robuster Daten Zinesen senken
Die Arbeitslosenquote hat sich im November hingegen nicht verändert. Die Quote habe auf dem Vormonatswert von 4,7 Prozent verharrt. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einer Quote von 4,8 Prozent gerechnet. Die Stundenlöhne stiegen im November stärker als erwartet. Sie seien um 0,5 Prozent auf 17,63 US-Dollar je Stunde geklettert. Hier hatten Experten einen Anstieg von lediglich 0,3 Prozent erwartet. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit verharrte auf dem Vormonatswert von 33,8 Stunden. Die US-Notenbank wird trotz eines insgesamt robusten Arbeitsmarktberichts ihren Leitzins laut HSBC Trinkaus & Burkhardt am kommenden Dienstag senken. Positiv sei, dass die Arbeitslosenquote im vergangenen Monat unverändert geblieben sei, sagte Experte Thomas Amend. Insgesamt hätten die Daten jedoch im Rahmen der Erwartungen gelegen.


Anleihen reagieren mit Kursverlusten, Euro fast unverändert
Auch die DekaBank erwartet nach den jüngsten Zahlen eine Zinssenkung am Dienstag. «Wir gehen trotz der robusten Zahlen von einer Zinssenkung der Fed im Dezember um 0,25 Punkte aus», sagte USA-Experte Rudolf Besch. Insgesamt passten die Daten trotz des unerwartet starken Beschäftigungszuwachses im November ins Bild eines sich moderat abschwächenden US-Arbeitsmarktes. Insbesondere die Abwärtskorrekturen der Beschäftigungszuwächse in den Vormonaten bestätigten dieses Bild. Die deutschen Anleihen hatten nach dem Arbeitsmarktbericht ihre Kursverluste ausgeweitet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future sank nach den Daten auf bis zu 114,32 Punkte. Bereits vor den Daten hatte der Future im Minus notiert, allerdings bei 114,65 Punkten. Der unerwartet kräftige Lohnanstieg könnte nach Einschätzung der Helaba die Anleihen belastet haben. Der Eurokurs hat sich nach den Daten kaum verändert und notierte zuletzt bei 1,4650 Dollar.


(awp/mc/hfu)

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