US-Schluss: BIP-Daten sorgen für Gewinne und Optimismus
An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite-Index um 1,84 Prozent auf 2.097,55 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 kletterte um 1,74 Prozent auf 1.711,27 Zähler.
«Das Wachstum ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Konjunkturpakete wirken. Man stelle sich vor, wir hätten Billionen Dollar in den Markt gepumpt und die Wirtschaft wäre dennoch geschrumpft – das wären wirklich schlechte Nachrichten gewesen», sagte ein Analyst. Andere Analysten äusserten sich zurückhaltender. Die Wachstumsrate dürfte für einige Zeit den Höhepunkt bilden, dämpfte beispielsweise die Postbank den Optimismus etwas.
Zu den stärksten Werten im Dow Jones zählten Procter & Gamble mit plus 4,04 Prozent auf 59,54 US-Dollar. Der Konsumgüterhersteller übertraf mit seinem Gewinn je Aktie und dem Umsatz im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten. Für das Gesamtjahr 2010 (Ende Juni) schraubte Procter das Wachstumsziel für den organischen Umsatz herauf.
An der Indexspitze erholten sich derweil Alcoa von den herben Verlusten seit Wochenbeginn und kletterten um 8,97 Prozent auf 13,00 Dollar. Generell waren die Verlierer der vergangenen Handelstage weit vorne zu finden – beispielsweise ging es für Finanzwerte wie JPMorgan oder Bank of America um rund 3,9 und 4,8 Prozent nach oben. Aber auch Werte aus de herstellenden Industrie wie Caterpillar oder Boeing waren stark gefragt.
Kräftige Gewinne konnten abseits des Dow Jones mit plus 9,80 Prozent auf 8,74 Dollar Motorola verbuchen. Der krisengeschüttelte Handy-Hersteller sieht bei seiner Sanierung Licht am Ende des Tunnels und schaffte es das zweite Quartal hintereinander knapp in die schwarzen Zahlen. Der Gewinn und vor allem der Ausblick hätten positiv überrascht, sagten Händler. Dem Mobilfunker Sprint Nextel liefen unterdessen weiter die Kunden davon und das Unternehmen ist im dritten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Die Aktie quittierte dies mit einem Verlust von 4,63 Prozent auf 3,09 Dollar.
Als schwächster Wert und einziger Verlierer im US-Leitindex rutschten Merck & Co um 2,31 Prozent auf 31,31 Dollar ab. Händler verwiesen auf den endgültigen Gesundheitsreformvorschlag des Repräsentantenhaus, demzufolge Arzneimittelhersteller unter grösseren Einsparungen zu leiden hätten als in einer anderen Version des US-Senats. So sollen in den kommenden 10 Jahren etwa 80 Milliarden Dollar eingespart werden. Kaum Auswirkungen hatte indes die vorläufige Genehmigung der FTC für die Übernahme von Schering-Plough. ExxonMobil, die nach enttäuschenden Zahlen des Ölkonzerns lediglich 0,16 Prozent auf 73,96 Dollar gewannen, waren Zweitschwächster. (awp/mc/ps/34)