Andere Konjunkturdaten jedoch gaben Anlass zur Hoffnung. So hellten sich die Geschäftsaussichten des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York in diesem Monat deutlich stärker auf als gedacht. Ferner entwickelte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im April besser als zuvor prognostiziert.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) notierte 0,19 Prozent höher bei 11.144,57 Punkten. Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es um 0,08 Prozent auf 1.211,67 Punkte nach oben. Wegen gestiegener Gewinnerwartungen hob Merrill Lynch das 12-Monats-Ziel für diesen Index von 1.275 auf 1.350 Punkte. An der Nasdaq gewann der Composite-Index 0,43 Prozent auf 2.515,69 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq-100-Index rückte um 0,48 Prozent vor auf 2.038,64 Zähler.
Hauptgesprächsthema am Markt waren positive Nachrichten von UPS. Nach den Einbrüchen des Vorjahres zog im ersten Quartal vor allem das internationale Geschäft wieder deutlich an. Angesichts des guten Laufs hob Finanzchef Kuehn die Gewinnprognose an. Die Aktien schnellten daraufhin um 5,26 Prozent auf 68,89 US-Dollar nach oben.
In Reaktion auf das Zahlenwerk hoben die Analysten von Standard & Poor’s Equity Research ihr Ziel für die Papiere des Paketdienstes von 77 auf 84 Dollar an. Auf internationaler Ebene seien die Erlöse besser als erwartet ausgefallen, hiess es. Zudem erhöhten die Fachleute von Piper Jaffray ihre Einschätzung für die Papiere von «Neutral» auf «Overweight». Angesichts der starken Zahlen könnte der Gewinn je Aktie langsam den historischen Durchschnittswert übertreffen, schrieb Analyst Matthew Brooklier. Die Titel des Wettbewerbers FedEx profitierten von den UPS-Zahlen mit einem Plus von 1,71 Prozent auf 95,62 Dollar.
Auch Aktien zweier Luftfahrtgesellschaften standen weit oben auf den Einkaufszetteln der Anleger. Die Fluglinie Continental Airlines nimmt einem Pressebericht zufolge wieder Verhandlungen mit der United-Airlines-Mutter UAL auf. Die Gespräche befänden sich in einem frühen Stadion und könnten leicht wieder scheitern, schrieb die «New York Times» und berief sich auf mit der Situation vertraute Personen. Die Gespräche seien eine Reaktion auf neuerliche Fusionsverhandlungen von United Airlines mit US Airways, hiess es. Weder Continental noch United waren zu einer Stellungnahme bereit gewesen. Aktien von Continental legten in Reaktion auf den Bericht um 2,24 Prozent zu, UAL stiegen um 5,28 Prozent. Papiere von US Airways aber fielen um 0,13 Prozent auf 7,41 Dollar.
Ihren Geschäftsbericht für das abgelaufene Quartal veröffentlichen nach Börsenschluss der Internet-Suchmaschinen-Anbieter Google und der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD). Beide Unternehmen überraschten beim Umsatz positiv. Deren Aktien hatten vor der Zahlenvorlage um 1,07 und 2,73 Prozent zugelegt. Titel des AMD-Wettbewerbers Intel indes bauten ihre Vortagesgewinne aus und legten an der Dow-Spitze um weitere 3,02 Prozent auf 24,21 Dollar zu. Am Mittwoch hatte der weltgrösste Chiphersteller das beste erste Quartal seiner Geschichte gemeldet.
Die Anteilsscheine von Hewlett-Packard (HP) jedoch fielen um 0,53 Prozent auf 54,23 Dollar. Wegen des Verdachts der Korruption ist in Moskau die Niederlassung des US-Computer- und Druckerherstellers auf Grundlage eines deutschen Amtshilfeersuchens durchsucht worden. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Dresden geht es um einen Vertrag, den HP mit der russischen Generalstaatsanwaltschaft im Jahr 2000 geschlossen hat.
Nach Quartalszahlen indes sanken die Papiere von Charles Schwab (CSC) um 0,16 Prozent auf 19,31 Dollar. Der Discount-Broker verfehlte mit dem Gewinn je Aktie und den Erlösen die Erwartungen leicht. (awp/mc/ps/33)