Die Währungshüter könnten sogar im Jahresverlauf die Möglichkeit einer Zinssenkung prüfen. Einige Experten verwiesen auch auf eine technische Reaktion auf die deutlichen Vortagsverluste.
Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit plus 0,84 Prozent bei 13.326,22 Zählern. Auf Wochenbasis verzeichnete er damit ein Plus von 0,46 Prozent. Der marktbreite SP-500-Index stieg um 0,96 Prozent auf 1.505,85 Punkte. An der NASDAQ gewann der Composite-Index 1,12 Prozent auf 2.562,10 Zähler. Der Auswahlindex NASDAQ 100 kletterte um 1,26 Prozent auf 1.898,84 Zähler.
In den USA haben die Erzeugerpreise im April wie erwartet zugelegt. Die Kernrate ohne die stark schwankenden Lebensmittel- und Energiepreise blieb zum Vormonat unverändert. Volkswirte hatten bei der Kernrate einen Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert. Die Einzelhandelsumsätze im April sanken ebenso überraschend wie die Lagerbestände im März.
Die Aktie von Thomson legte um 3,60 Prozent auf 42,02 US-Dollar zu. Der amerikanische Informationsdienstleister hat seine Bildungsverlagssparte an Fonds veräussert. Der Verkaufserlös beläuft sich nach Unternehmensangaben auf 7,75 Milliarden Dollar und liegt damit über den Erwartungen. Bereits vorigen Sonntag hatten Zeitungen über einen bevorstehenden Verkauf für rund 6 Milliarden Dollar spekuliert. Der Erlös solle zur Finanzierung der geplanten Reuters- Übernahme dienen, hiess es damals.
Nvidia legten an der Spitze des NASDAQ 100 um 7,07 Prozent auf 35,14 Dollar zu. Der Anbieter von Grafikchips meldete für das erste Quartal einen Gewinnanstieg um 45 Prozent und einen deutlichen Umsatzanstieg. Händlern zufolge waren die Ergebnisse besser als erwartet. Zudem ermutige der Ausblick für das zweite Quartal.
American International Group (AIG) stiegen leicht um 0,53 Prozent auf 72,58 Dollar. Der Versicherungskonzern verdiente im ersten Quartal mehr als von Analysten erwartet.
Alcatel-Lucent verteuerten sich um 4,38 Prozent auf 13,57 US-Dollar. Der bereinigte Überschuss des Telekomausrüsters ging im Jahresvergleich um 35 Prozent zurück – unterdessen lag der Auftragseingang 1,3 Mal über dem Umsatz. Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte das französisch-amerikanische Unternehmen seine Ziele. Credit Suisse hob das Papier daraufhin auf «Outperform».
Dagegen gaben Foot Locker nach Zahlen 7,05 Prozent auf 21,63 Dollar ab. Börsianer zeigten sich vor allem vom Ausblick der Sportschuhkette enttäuscht.
Amgen-Aktien verloren nach negativ aufgenommenen Nachrichten 1,80 Prozent auf 56,30 US-Dollar. Händler sagten, der Umsatz des Biotech-Konzerns könnte sich in den kommenden Jahren halbieren, falls die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA Restriktionen für die Anwendung des Anämie-Medikaments Aranesp beschliesse. Eine FDA-Kommission hatte vor gefährlichen Nebenwirkungen für diese Medikamentenklasse gewarnt, zu der auch Procrit von Johnson Johnson gehört – die Aktie des Pharmaunternehmens verlor 0,37 Prozent auf 62,27. Die Citigroup senkte das Amgen-Papier von «Hold» auf «Sell» und das Kursziel von 64 auf 54 Dollar. (awp/mc/ab)