In der Folge gab der Dow seine zwischenzeitlichen Gewinne vollständig ab und drehte knapp ins Minus. Auch ein Bericht über weitere Untersuchungen wegen Insiderhandels an der Wall Street hätte für trübe Stimmung gesorgt, hiess es.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) sank um minimale 0,03 Prozent auf 11.359,16 Punkte, nachdem er unmittelbar nach Börsenstart nur knapp an einem neuen Jahreshoch vorbeigeschrammt war. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte um 0,05 Prozent auf 1.223,75 Punkte zu. An der Nasdaq rückte der Composite-Index um 0,14 Prozent vor auf 2.598,49 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,02 Prozent auf 2.189,35 Punkte.
Unter den Einzelwerten rückten die Titel von 3M in den Fokus. Der Mischkonzerns stellte indes für nächstes Jahr Umsatz- und Gewinnsteigerungen in Aussicht. Für 2011 peilt das Unternehmen ein organisches Umsatzwachstum von 5,5 bis 7,5 Prozent an, Währungseffekte dürften 1 bis 2 Prozent Wachstum hinzufügen, Zukäufe weitere 4 bis 6 Prozent. «Wachstumsmärkte machen bei uns derzeit ein Drittel des Umsatzes aus. Dieser Wert dürfte bis 2015 auf 45 Prozent ansteigen», wird 3M-Chef George Buckley in der Pressemitteilung zitiert. Dennoch fielen die Papiere von 3M am Indexende um 3,10 Prozent auf 84,19 Dollar. Das Unternehmen äusserte sich skeptisch zu seinem Geschäft mit Folien, die etwa zur Aufhellung der Displays von Flachbildschirmen genutzt werden können.
Unregelmässigkeiten bei Geschäften mit kommunalen Anleihen kommen indes die Bank of America teuer zu stehen. Das Wall-Street-Haus muss im Rahmen eines Vergleichs mit US-Behörden insgesamt 137 Millionen Dollar berappen, weil es sich Geschäfte mit unlauteren Mitteln erschlichen hatte. Den Schaden hatten Städte, Gemeinden, andere staatliche Stellen wie Schulen sowie wohltätige Organisationen. Aktien der Bank of America sanken um 0,60 Prozent auf 11,57 Dollar.
Ausserhalb des Dow aber verteuerten sich die Citigroup-Aktien um 3,82 Prozent auf 4,62 Dollar. Die von der Finanzkrise schwer getroffene Grossbank muss künftig wieder auf eigenen Beinen stehen. Die US-Regierung, die das Institut vor dem Zusammenbruch gerettet hatte, will ihre verbliebenen rund 2,4 Milliarden Stammaktien verkaufen. Nach dem Schlusskurs vom Montag würde das dem Staat rund zwölf Milliarden Dollar (neun Milliarden Euro) an Einnahmen bringen.
Schliesslich nimmt das lange erwartete Computer-Betriebssystem Chrome OS von Google langsam Gestalt an. Die ersten Notebooks mit dem Windows-Konkurrenzprodukt sollen in der ersten Jahreshälfte 2011 auf den Markt kommen. Den Anfang machen Acer und Samsung mit speziellen Geräten, wie Google am Dienstag in seinem Firmenblog mitteilte. Die Aktien des Unternehmens stiegen um 1,52 Prozent auf 587,14 Dollar. (awp/mc/ps/26)