US-Schluss: Dow schliesst auf Jahreshoch

In der Abschlusserklärung vom Treffen der Finanzpolitiker der wichtigsten Wirtschaftsnationen und Schwellenländer hatte es geheissen, die Massnahmen zur Stützung der Konjunktur und Finanzmärkte sollen bis zu einer wirtschaftlichen Gesundung fortgesetzt werden. 


Der US-Leitindex kletterte um 2,03 Prozent auf 10.226,94 Zähler und schloss damit zum vierten Mal in Folge in der Gewinnzone. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 2,22 Prozent auf 1.093,08 Punkte hoch. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 1,97 Prozent auf 2.154,06 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 2,17 Prozent auf 1.768,40 Punkte. 


Vor allem Finanzwerte profitierten von der Aussicht auf eine weiterhin gute Versorgung der Märkte mit Liquidität. So verteuerten sich an der Dow-Spitze die Papiere von American Express um 4,94 Prozent auf 39,05 US-Dollar. Titel von Travelers stiegen um 3,28 Prozent auf 53,60 Dollar und Anteilsscheine der Bank of America kletterten um 4,78 Prozent auf 15,77 Dollar.


Für Gesprächsstoff sorgte auch die jüngste Entwicklung um die Übernahme von Cadbury durch Kraft Foods. Der Lebensmittelgigant will sich den britischen Süsswarenriesen per feindlicher Übernahme einverleiben. Das Cadbury-Management forderte die Aktionäre aber auf, nicht auf das Kraft-Angebot einzugehen. Die Offerte spiegele noch nicht einmal annähernd den Wert des britischen Unternehmens wider. Kraft-Papiere sanken um 0,93 Prozent auf 26,53 US-Dollar, während Cadbury-Titel an der Börse in London um 0,40 Prozent auf 761,00 Pence zulegten.


Ferner wollen der Telekomkonzern Sprint Nextel und seine Partner einem Zeitungsbericht zufolge weitere 1,5 Milliarden Dollar in den Netzwerkprovider Clearwire stecken. Damit soll der Aufbau eines Mobilfunknetzes der nächsten Generation (4G) beschleunigt werden, schreibt das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Kreise. Allein Sprint wolle noch einmal eine Milliarde Dollar investieren. Die übrigen Clearwire-Eigner, zu denen die Kabelnetzbetreiber Comcast, Time Warner Cable und Bright House Networks sowie der Computerchip-Hersteller Intel gehören, wollen erneut 500 Millionen Dollar zuschiessen. Einzig der Internet-Konzern Google habe sich an der neuen Finanzspritze nicht beteiligt. Clearwire-Aktien stiegen um 4,62 Prozent auf 6,80 Dollar.


Titel von Sprint verteuerten sich gar um 20,35 Prozent auf 3,43 Dollar. Das Unternehmen will zudem durch das Streichen von 2.000 bis 2.500 Stellen jährlich mindestens 350 Millionen Dollar einsparen. Überdies stiegen die Titel des Internetkonzerns Google um 1,95 Prozent auf 561,85 Dollar. Das Unternehmen treibt den Ausbau seiner Online-Werbeaktivitäten voran und kauft den US-Technologieanbieter für Online-Werbung auf mobilen Geräten, AdMob.


Darüber hinaus kletterten die Papiere von General Electric (GE) um 3,39 Prozent auf 15,85 Dollar. Der Mischkonzern hat sich laut Kreisen mit dem Interessenten Comcast auf einen Wert von rund 30 Milliarden Dollar für die Beteiligung NBC Universal geeinigt. Schliesslich sprangen die Papiere des Herstellers von Schusswaffen Smith & Wesson nach einem positiv aufgenommenen Umsatzausblick um 6,79 Prozent auf 4,56 Dollar in die Höhe. (awp/mc/ps/32)

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