US-Schluss: Etwas fester – Fed-Protokoll trübt Stimmung deutlich

Der Leitindex Dow Jones (DJIA) schloss mit plus 0,69 Prozent beim Stand von 9.015,10 Zählern und damit weit entfernt von seinem Tageshoch. Das hatte bei 9.088,06 Punkten gelegen. Bereits am Freitag hatte der Leitindex zum Jahresauftakt erstmals seit Anfang November die Marke von 9.000 Punkten geknackt. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,78 Prozent auf 934,70 Punkte. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 1,50 Prozent auf 1.652,38 Punkte aufwärts. Der NASDAQ 100 gewann 0,95 Prozent auf 1.274,49 Zähler.


Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum in den USA hätten sich weiter verschlechtert, heisst es im Protokoll der Notenbank. Die Fed war bisher von einem Wachstum zwischen minus 0,2 Prozent und plus 1,1 Prozent ausgegangen. Im Jahr 2010 erwartet sie jedoch immer noch eine Erholung der Konjunktur. Einige Mitglieder hätten jedoch die Gefahr einer anhaltenden Wirtschaftsschwäche gesehen. Die Abwärtsrisiken sind nach Einschätzung des FOMC bedeutsam.


Die Aktien von Hewlett-Packard (HP) stiegen mit plus 8,20 Prozent auf 39,31 Dollar an die Spitze des Dow Jones. Auch Finanztitel zählten zu den bei den Anlegern besonders gefragten Werten. Citigroup gewannen mit plus 5,37 Prozent auf 7,46 Dollar besonders deutlich. Bank of America legten um 2,15 Prozent auf 14,28 Dollar zu, und JPMorgan gewannen ebenfalls 2,15 Prozent auf 29,88 Dollar.


General Motors (GM) legten 6,20 Prozent auf 3,94 Dollar zu. Der Autobauer bekommt Mitte Januar einen weiteren Notkredit von der US-Regierung. Wie das Finanzministerium am Montagabend mitgeteilt hatte, wird GM am 16. Januar 5,4 Milliarden Dollar erhalten. Insgesamt hat das Ministerium damit bislang der Auszahlung von 9,4 Milliarden Dollar an GM zugestimmt. Ende Dezember waren bereits 4 Milliarden Dollar an den krisengeschüttelten Autobauer überwiesen worden.


Aktien von Dow Chemical stiegen um 6,64 Prozent auf 16,05 Dollar. Der Chemiekonzern hat nach dem Platzen seiner Milliardenpartnerschaft mit Kuwait rechtliche Schritte angekündigt. In der Branche wird mit einer Schadenersatzforderung in Milliardenhöhe gerechnet.


Der Kurs des Ölkonzerns Chevron stieg um 0,90 Prozent auf 77,35 Dollar. Die Aktien von ConocoPhillips gewannen 0,38 Prozent auf 55,68 Dollar. ExxonMobil-Papiere gaben trotz der Eskalation im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine und des Konflikts im Nahen Osten um 1,63 Prozent auf 80,30 Dollar nach.


Aktien von Wells Fargo fielen nach anfänglichen Gewinnen um 1,85 Prozent auf 27,54 Dollar. General Electric (GE) legten um 1,38 Prozent auf 16,86 Dollar zu. Die viertgrösste US-Bank hatte Kredit- und Pachtforderungen von GE Healthcare Financial Services übernommen. Insgesamt wurden Forderungen mit einem Umfang von 730 Millionen US-Dollar von dem zum GE-Konzern gehörenden Unternehmen gekauft.


An der NASDAQ rückten Apple in den Fokus der Anleger. Nach dem kräftigen Kursanstieg vom Vortag verlor die Aktie 1,65 Prozent auf 93,02 Dollar. Der Computer-Hersteller verabschiedete sich ohne spektakuläre Produktvorstellungen von der Messe Macworld Expo. Marketing-Chef Phil Schiller kündigte den Verkauf von Musik ohne Kopierschutz im Online-Shop iTunes sowie eine neue Variante des Profi-Notebooks MacBook Pro an. Die von einigen Beobachtern erwartete Vorstellung des iPhones nano, einer kleinen Variante des erfolgreichen Apple-Smartphones, blieb aber aus.


Alcoa gaben im nachbörslichen Handel zunächst leicht nach. Die Titel hatten den Handel mit plus 2,19 Prozent auf 12,12 Dollar beendet. Der führende US-Aluminiumkonzern hatte kurz nach Börsenschluss mitgeteilt, mit verschiedenen Massnahmen die globale wirtschaftliche Talfahrt reagieren zu wollen. Dazu zählen neben Produktionskürzungen auch Stellenstreichungen. Weltweit sollen 13.500 Stellen wegfallen. (awp/mc/pg/32)

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