Hiervon hätten insbesondere konsumabhängige Titel profitiert. Finanztitel seien nach einem freundlichen Analystenkommentar ebenfalls sehr gefragt gewesen.
Der Dow Jones Industrial (DJIA) schloss 0,41 Prozent höher bei 12.646,22 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,53 Prozent auf 1.398,26 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,87 Prozent auf 2.508,30 Zähler. Der NASDAQ 100 kletterte um 0,95 Prozent auf 2.019,02 Zähler.
Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal stärker gewachsen als zunächst ermittelt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg annualisiert um 0,9 Prozent. In der ersten Schätzung hatte das Ministerium noch einen Anstieg von 0,6 Prozent ermittelt.
In der Spitzengruppe des Leitindex fielen vor allem Finanzwerte mit deutlicheren Kursgewinnen auf. So gewannen Papiere der Bank of America 2,16 Prozent auf 34,60 Dollar. Aber auch Anteile der Citigroup , JPMorgan und von American Express stiegen deutlich an. Ein Analyst habe sich positiv geäussert und den Bankentiteln deutliches Kurspotenzial beigemessen, hiess es am Markt. Abseits des Dow Jones rückten Papiere von Bear Stearns um 1,39 Prozent auf 9,51 Dollar vor. Die Aktionäre der schwer angeschlagen US-Bank haben mit grosser Mehrheit für eine Übernahme durch den Mitbewerber JPMorgan Chase gestimmt.
Mastercard zogen um 8,56 Prozent auf 309,50 Dollar an und markierten mit 316,90 Dollar zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch. Das Kreditkartenunternehmen bestätigte für das Gesamtjahr das Ziel, beim Umsatz zweistellig zu wachsen. Langfristig rechnet Mastercard mit einem durchschnittlichen Umsatzanstieg um 12 bis 15 Prozent und einem Gewinnwachstum von im Schnitt zwischen 20 bis 30 Prozent.
Auch Einzelhandelswerte standen im Fokus: Titel der Sears Holdings quittierten enttäuschende Zahlen mit einem Abschlag von 3,60 Prozent auf 86,14 Dollar. Der Einzelhändler ist im dritten Geschäftsquartal überraschend in die Verlustzone gerutscht und rechnet wegen schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen für den Rest des Jahres mit Druck auf Umsätze und Margen. Positiv war indes die Genehmigung eines 500 Millionen Dollar schweren Programms zum Rückkauf weiterer Aktien.
Aktien des Sears-Konkurrenten Costco Wholesale drehten nach anfänglichen Gewinnen ins Minus und verloren 0,35 Prozent auf 72,98 Dollar. Das Unternehmen hat seinen Nettogewinn unerwartet deutlich gesteigert. Der Umsatzanstieg entsprach in etwa den Markterwartungen. Die UBS erhöhte ihr Kursziel von 69 auf 74 Dollar.
Bei H.J. Heinz lag der gestiegene Nettogewinn im Rahmen der Erwartungen, der Umsatz leicht darüber. Für das laufende Geschäftsjahr und das Folgejahr hob das Unternehmen eine Prognose an. Heinz-Aktie zogen um 3,58 Prozent auf 49,25 Dollar an. Anteilsscheine von Target und Best Buy profitierten mit freundlichen Kursen vom Rücksetzer beim Ölpreis.
Aktien von Ford Motor gaben um 1,03 Prozent auf 6,71 Dollar nach. Der zweitgrösste US-Autobauer will einem Pressebericht zufolge rund 2.000 Arbeitsplätze in den USA streichen. Mit dem geplanten Stellenabbau reagiere der Konzern auf den Absatz-Einbruch bei den spritfressenden Geländewagen (Pickups, SUV). Auch Papiere des Branchenprimus General Motors (GM) stiegen indes um 1,34 Prozent auf 17,38 Dollar. GM arbeitet laut Medienberichten an weiteren Restrukturierungsmassnahmen. Aus Sorge um den rückläufigen Marktanteil bei Geländewagen und steigender Kosten senkte Lehman Brothers das Kursziel von 24,00 auf 19,50 Dollar.
Aktien von UAL sprangen um 6,07 Prozent auf 8,39 Dollar an, US Airways verbesserten sich um 5,88 Prozent auf 4,32 Dollar. Die Chefs der beiden amerikanischen Fluggesellschaften treffen sich laut eine Pressebericht am Berichtstag zu Beratungen über den Fortgang ihrer Fusionsgespräche.
Die Papiere des Krebs-Spezialisten Kosan Biosciences wurden um 229,09 Prozent auf 5,43 Dollar nach oben katapultiert. Der US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb hat das Unternehmen für 5,50 US-Dollar je Aktie gekauft. (awp/mc/gh)