US-Schluss: Etwas schwächer – Daten belasten – Gewinnmitnahmen

Nachdem der Dow Jones an den vergangenen drei Handelstagen um insgesamt mehr als 425 Punkte zugelegt habe, komme diese Entwicklung nicht überraschend, hiess es am Markt. «Ein Grund für den Kursrückgang sind die negativ ausgefallenen Daten, nachdem es zuletzt wieder Optimismus gegeben hatte», sagte Todd Salamone von Schaeffer’s Investment Research. Die Auftragseingänge für langlebige Güter sind im Februar überraschend gesunken. Zudem sind die Verkäufe neuer Häuser im vergangenen Monat zum vierten Mal in Folge gefallen, wenn auch nicht so stark wie von Experten befürchtet.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) ging 0,88 Prozent schwächer bei 12.422,86 Zählern aus dem Handel. Der marktbreite S&P-500-Index fiel ebenfalls um 0,88 Prozent auf 1.341,11 Punkte. An der Technologiebörse büsste der NASDAQ 100 0,71 Prozent auf 2.324,36 Punkte ein. Der NASDAQ-Composite-Index verlor vergleichsweise moderate 0,40 Prozent auf 1.817,28 Zähler. Aktien von Motorola gewannen 2,66 Prozent auf 10,02 US-Dollar. Der Telekomausrüster will sich in eine Mobiltelefon- und eine Geschäftskundensparte aufteilen. Die Aufspaltung soll im kommenden Jahr erfolgen.


Für Citigroup ging es indes am Dow-Ende um 5,81 Prozent auf 22,06 Dollar bergab. Die Bank zahlt an Enron Creditors Recovery – so der neue Name des vor Jahren insolvent gewordenen Energiekonzerns Enron – zur Beilegung eines Rechtsstreits um diese Insolvenz 1,66 Milliarden Dollar. Auch andere Finanzwerte gaben nach. So verloren JPMorgan 4,23 Prozent auf 44,11 Dollar. Bank of America verbilligten sich um 2,76 Prozent auf 39,84 Dollar – hier belastete zusätzlich ein negativer Analystenkommentar. Goldman Sachs rechnet mit einem «schwierigen» ersten Quartal für das Unternehmen. Die Bank dürfte einen Rekordabschreibungsbedarf von drei Milliarden Dollar haben, hiess es in einer Analyse.


Ford Motor reagierten auf den erfolgreichen Verkauf von Jaguar und Land Rover an den indischen Branchenkollegen Tata Motors nur anfangs mit Kursaufschlägen und schlossen 2,00 Prozent schwächer bei 5,88 Dollar. Der Kaufpreis liege bei 2,3 Milliarden US-Dollar, hatten die Inder vor Börsenbeginn mitgeteilt. Clear Channel Communications stürzten um 17,29 Prozent auf 26,93 Dollar ab. Von RBC Capital Markets hiess es, laut einem Bericht des «Wall Street Journal» sei die Übernahme des Radiosender-Betreibers gefährdet, da die interessierten Beteiligungsfirmen Probleme damit hätten, sich mit Banken über die Finanzierung zu einigen. Das Angebot beläuft sich auf 39,20 Dollar je Aktie, was Clear Channel mit insgesamt 19,5 Milliarden Dollar bewertet.


Papiere von Jabil Circuit brachen um 18,10 Prozent auf 9,32 Dollar ein. Der Hersteller elektronischer Bauteile hatte im zweiten Geschäftsquartal einen Verlust verzeichnet und gewarnt, die Zahlen für das dritte Quartal dürften die Erwartungen der Wall Street verfehlen. JPMorgan stufte die Aktie von «Overweight» auf «Underweight» ab. Aktien von Electronic Arts verloren 1,36 Prozent auf 49,50 Dollar. Der Verwaltungsrat des Computerspiele-Produzenten Take-Two Interactive hatte das Angebot von 26 Dollar je Aktie vom weltweit grössten Branchenvertreter als unzureichend zurückgewiesen. Take-Two schlossen mit einem leichten Plus von 0,19 Prozent bei 25,87 Dollar. (awp/mc/ps)

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