Zudem hielten die Anleger sich vor der anstehenden Veröffentlichung einer Flut von Unternehmenszahlen in der laufenden Woche zurück. «Der Markt ist nervös» sagte Joe Ranieri, Leiter der Abteilung Aktienhandel bei Canaccord Adams. Im Technologiesektor habe es mehrere gute Quartale nacheinander gegeben. Damit steige das Enttäuschungspotenzial.
Der Leitindex Dow Jones schloss mit minus 0,70 Prozent bei 12.477,16 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,53 Prozent auf 1.422,95 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index fiel um 0,83 Prozent auf 2.431,07 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,99 Prozent auf 1.779,02 Zähler nach unten.
Motorola-Titel gaben deutlich um 2,85 Prozent auf 18,72 US-Dollar nach. Zwar habe der Markt die geplanten Stellenkürzungen und den Ausblick des Handyherstellers begrüsst, sagten Händler, doch bei den Zahlen am Freitag hat nach Aussagen eines Analysten die schwache Entwicklung im Hauptgeschäft Mobiltelefone die gute Entwicklung der kleineren Bereiche Networks und Enterprise überschattet.
Aktien von Boeing gaben nach einer negativen Studie am Dow-Jones-Ende um 3,42 Prozent auf 85,60 Dollar nach. Wachovia hatte die Papiere des Flugzeugherstellers von «Outperform» auf «Market Perform» herab gestuft. Es gebe Sorgen, bei Boeing könnte es Verzögerungen beim Typ 787 geben, heisst es zur Begründung. Zudem habe die Auftragslage ihren Höhepunkt erreicht.
United-Technologies-Papiere verloren 1,67 Prozent auf 64,09 Dollar. Der Hersteller von Klimaanlagen, Aufzügen und Flugzeugmotoren wird am Dienstag vor dem Börsenstart in den USA Zahlen vorlegen. Das Unternehmen hat mehrere Quartale nacheinander die Analystenerwartungen übertroffen, am 13. Dezember allerdings gewarnt, das vierte Quartal sei schwieriger als zuvor erwartet gewesen.
Microsoft verloren 1,25 Prozent auf 30,72 Dollar, nachdem die «New Y ork Times» berichtet hatte, Intel, Hewlett-Packard und International Business Machines (IBM) könnten eine neue Zusammenarbeit auf Linux-Basis bekannt geben. IBM legten um 0,98 Prozent auf 97,11 Dollar zu.
Dell-Aktien gaben von einer negativen Studie belastet um 2,12 Prozent auf 24,49 Dollar nach. Die UBS hatte mit Verweis auf den Verlust von Marktanteilen die Gewinnschätzungen sowie das Kursziel für die Titel des Computerherstellers gesenkt.
Dagegen legten General Motors (GM) um 2,54 Prozent auf 32,35 Dollar zu. Die Anleger seien vor den Zahlen des Autobauers am 30. Januar optimistisch, sagten Händler.
Aktien von Amgen gewannen 2,15 Prozent auf 75,85 Dollar. Händler verwiesen auf Aussagen von Bear Stearns, denen zufolge eine Klage des Biotech-Unternehmens gegen den Schweizer Pharmakonzern Roche wegen Patentrechtsverletzungen sich positiv für Amgen entwickle. (awp/mc/ar)