Händler verwiesen auf den Optimismus der Investoren angesichts der jüngsten Quartalsberichte. Es seien keine Horrormeldungen unter den Zwischenberichten gewesen, das schüre die Zuversicht der Anleger, sagte ein Händler. Der wohl grösste Insiderhandel-Skandal eines Hedgefonds in der Geschichte der Wall Street zog unterdessen weiter grosse Kreise. Nach dem spektakulären Fall des Milliardärs und Hedgefonds-Chefs Raj Rajaratnam sind laut US-Medien weitere Festnahmen wahrscheinlich. Spekuliert wird auch über Finanzkontakte des in Sri Lanka geborenen Managers zu dortigen Rebellen.
Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,94 Prozent auf 1.097,91 Zähler. Er kletterte im Handelsverlauf bis auf 1.100,17 Punkte und erklomm damit erstmals seit Oktober 2008 die Hürde von 1.100 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index nach einem zwischenzeitlichen Abrutschen ins Minus bis Handelsende 0,91 Prozent auf 2.176,32 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,00 Prozent auf 1.756,68 Zähler.
Spannend wird es nachbörslich noch mit den Quartalsberichten von Apple und Texas Instruments. Gerade an die Zahlen des Computer- und «iPhone»-Herstellers knüpfen Anleger laut Marktteilnehmern hohe Erwartungen. Apple-Aktien gingen mit plus 0,96 Prozent auf 189,86 US-Dollar aus dem Handel. Texas Instruments legten um 3,38 Prozent auf 23,52 Dollar zu.
Caterpillar stiegen nach einem positiven Analystenkommentar mit plus 6,01 Prozent auf 57,85 Dollar an die Spitze des Dow Jones. Die Analysten von Merrill Lynch hatten das Kursziel von 52 auf 65 Dollar angehoben und die Gewinnprognosen für 2010 und 2011 erhöht.
Die Titel von Sprint Nextel sanken um 0,86 Prozent auf 3,44 Dollar. Der drittgrösste amerikanische Mobilfunkbetreiber will mit IPCS ein weiteres Partner-Unternehmen unternehmen. Der Preis für den Sprint-Vertriebspartner für Mobilfunknetz-Produkte und Dienstleistungen liegt bei etwa 831 Millionen Dollar, einschliesslich 405 Millionen Dollar Schulden. Sprint Nextel bietet für das gesamt IPCS-Kapital 24 Dollar je Aktie. IPCS-Papiere sprangen um 33,56 Prozent auf 23,88 Dollar nach oben.
Aktien von Hasbro verloren trotz positiver Nachrichten 3,73 Prozent auf 28,42 Dollar. Der für die Marken «MB» und «Parker» bekannte Spielehersteller konnte im dritten Quartal bei etwas geringerem Umsatz den Gewinn gegenüber dem Vorjahr steigern. Mit 0,99 Dollar je Aktie lag der Überschuss über den von Analysten erwarteten 0,93 Dollar. Aktien des Industriekonzerns Eaton sprangen hingegen um 5,74 Prozent auf 63,89 Dollar nach oben. Auch hier wurden die Schätzungen des Marktes übertroffen.
Auch Human Genome Sciences legten deutlich zu. Die Titel stiegen um 4,56 Prozent auf 20,87 Dollar. Das Biotechunternehmen strebt gemeinsam mit dem Partner Novartis die Zulassung für sein Medikament gegen Hepatitis C noch im vierten Quartal an. HGSI erhielt zudem mit Abschluss der Phase III-Studien eine Meilensteinzahlung in Höhe von 75 Millionen US-Dollar.
Die Aktien von Amgen fielen um 1,76 Prozent auf 60,24 Dollar. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte den Biotechkonzern aufgefordert, zusätzliche Informationen und Daten zu dem Osteoporosemedikament «Prolia» vorzulegen.
(awp/mc/ps/31)