US-Schluss: Fest – Kongress einigt sich auf Rettungsplan
Einzelheiten über die grundsätzliche Übereinkunft wurden allerdings zunächst nicht bekanntgegeben.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) schloss mit plus 1,82 Prozent auf 11.022,06 Zähler, nachdem er am Vortag noch unter dem Tauziehen um das Rettungspaket gelitten und leichte Verluste verbucht hatte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,97 Prozent auf 1.209,18 Zähler. An der NASDAQ rückte der Composite-Index um 1,43 Prozent auf 2.186,57 Punkte vor. Für den NASDAQ 100 ging es um 1,58 Prozent auf 1.687,55 Punkte nach oben.
Bankaktien reagierten mit starken Kursaufschlägen auf die Einigung im US-Kongress. So schossen die Titel von JPMorgan um 7,31 Prozent auf 43,46 US-Dollar in die Höhe und waren damit der Spitzenreiter im Dow Jones-Index. Citigroup-Papiere verteuerten sich um 2,37 Prozent auf 19,41 Dollar, und für Titel der Bank of America stand ein Aufschlag von 3,93 Prozent auf 34,37 Dollar zu Buche.
Zu den Gewinnern zählten jedoch auch Aktien konjunktursensibler Unternehmen. So rückten die Papiere des IT-Konzerns IBM um 3,13 Prozent auf 120,11 Dollar vor. Börsianern zufolge spekulieren die Anleger nun darauf, dass die Konsumausgaben anziehen.
Aktien von General Electric (GE) drehten mit dem freundlichen Markt ins Plus und gewannen 4,43 Prozent auf 25,68 Dollar. Der US-Mischkonzern musste wegen der hohen Abhängigkeit von der Finanzsparte zum zweiten Mal in diesem Jahr die Prognose für 2008 senken und rechnet jetzt mit einem Gewinnrückgang.
Nike-Papiere schossen indes nach Zahlen um 9,68 Prozent auf 65,01 Dollar in die Höhe. Der weltgrösste Sportartikelhersteller verbuchte zwar zum Auftakt seines neuen Geschäftsjahres wegen eines Steuereffekts einen Gewinnrückgang. Ohne den Einmalposten jedoch stiegen der Überschuss und auch der Umsatz deutlich. Die Erlöse übertrafen die durchschnittlichen Markterwartungen. Laut Jim Duffy, Analyst bei Thomas Weisel Partners, habe Nike von einer Reihe starker, neuer Produkte wie etwa dem Basketball-Schuh «Hyperdunk» profitiert. Der Experte bewertet die Aktien des Sportartikelherstellers mit «Overweight».
Der verlustreiche US-Autobauer General Motors (GM) bestätigte unterdessen den beabsichtigten Verkauf seines Getriebewerks in Strassburg. Neben seiner Geländewagenmarke Hummer soll auch das Werk in Strassburg veräussert werden, kündigte der Opel-Mutterkonzern auf einer Investorenkonferenz in Detroit an. Im Zuge der Nachricht fielen die Aktien des Autobauers nach anfänglichen Gewinnen um 3,09 Prozent auf 10,03 Dollar.
An der NASDAQ wiederum kletterten die Titel von Biogen Idec um 4,52 Prozent auf 48,83 Dollar. Die Analysten von Lazard Capital Markets hatten die Einschätzung der Titel des Biotechnologieunternehmens von «Hold» auf «Buy» hochgestuft. Zur Begründung verwiesen die Experten auf die attraktive Bewertung der Papiere. Nach besser als erwarteten Quartalszahlen legten die Papiere des Einzelhandelsunternehmens Bed Bath and Beyond um 4,82 Prozent auf 32,19 Dollar zu. (awp/mc/gh/01)