US-Schluss: Fest – Ölpreisverfall und Unternehmenszahlen stützen

Dies verlautete aus Händlerkreisen in New York. Zudem seien die jüngsten Konjunkturdaten besser als von Volkswirten erwartet ausgefallen. Der Dow Jones Industrial schloss mit plus 1,85 Prozent bei 11.446,66 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 1,20 Prozent auf 1.260,31 Punkte. An der technologielastigen NASDAQ-Börse legte der Composite-Index um 1,20 Prozent auf 2.312,30 Zähler zu. Der NASDAQ 100 gewann 0,52 Prozent auf 1.853,47 Punkte.


Bankaktien waren wie schon am Vortag die Zugpferde des Marktes. JPMorgan übertraf trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs die Erwartungen der Analysten und sorgte laut Händlern damit für sehr gute Stimmung am Aktienmarkt. Die Papiere der nach Börsenwert inzwischen grössten US-Bank verteuerten sich als zweitbester Dow-Wert um 13,52 Prozent auf 40,80 Dollar. Lediglich Bank of America, die um 16,89 Prozent auf 26,50 Dollar nach oben sprangen, legten deutlicher zu. Nach Börsenschluss legte die Investmentbank Merrill Lynch allerdings Zahlen vor, die von Händlern zunächst negativ beurteilt wurden. Der Broker fuhr einen deutlich höheren Verlust ein als von Analysten erwartet. Merrill-Lynch-Titel hatten 9,75 Prozent höher bei 30,73 Dollar geschlossen.


Die Aktien der angeschlagenen Hypothekenfinanzierer standen ebenfalls weiter im Fokus und verzeichneten hohe Kursgewinne. Die Bilanzvorlage von MGIC Investment habe positive Reaktionen ausgelöst, sagten Händler. Zwar sei das Ergebnis mit 0,74 Dollar Verlust je Aktie deutlich schlechter ausgefallen als von Analysten mit 0,61 Dollar erwartet, sagten Händler. Allerdings seien deutlich mehr Policen verkauft worden und es gebe Hoffnungen auf eine Stabilisierung des Marktes. MGIC-Aktien sprangen um 39,02 Prozent auf 5,70 Dollar hoch. Fannie Mae verteuerten sich um 18,16 Prozent auf 10,93 Dollar, Freddie Mac gewannen 21,96 Prozent auf 8,33 Dollar. Händlern zufolge hat auch die Bestätigung des Kreditwürdigkeitsrating durch Fitch die Titel unterstützt.


Andere Unternehmenszahlen wurden gemischt aufgenommen. United Technologies überzeugte mit seiner grossteils besser als erwartet ausgefallenen Bilanz für das abgelaufene Quartal. Der Mischkonzern hob zudem seine Jahresprognose an. Die Aktien verteuerten sich um 5,87 Prozent auf 64,70 Dollar. Coca Cola rutschten dagegen am Dow-Ende um 3,82 Prozent auf 50,34 Dollar ab. Der weltgrösste Softdrink-Hersteller übertraf zwar die durchschnittlichen Analystenschätzung. Wegen Milliarden-Abschreibungen bei einem Abfüller wurde aber ein deutlicher Gewinnrückgang ausgewiesen.


Aktien von eBay rutschten nach Zahlen um 13,63 Prozent auf 24,20 Dollar ab. Das Internet-Auktionshaus übertraf zwar beim Gewinn die Analystenprognosen. Einem Händler zufolge wurden aber die Flüsterschätzungen verfehlt. Auch die Umsatzziele lägen unter der Markterwartung und entsprechend gehe es für die Aktie bergab. Flüsterschätzungen sind die Umsatz- und Ertragsschätzungen, die nicht von den traditionellen Analysten kommen, sondern von Börsianern zumeist im Internet ermittelt werden. Die Analysten von UBS reduzierten ihr Kursziel für die Aktien von 31,5 auf 30,0 Dollar. (awp/mc/ps)

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