US-Schluss: Fest – Stresstest-Ergebnisse sorgen für Erleichterung

Der Dow knüpfte an seine Vortagesrally an und kletterte um weitere 0,99 Prozent auf 10.424,62 Punkte. Auf Wochensicht gewann der Leitindex 3,24 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index verbesserte sich um 0,82 Prozent auf 1.102,66 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq zog der Composite-Index um 1,05 Prozent an auf 2.269,47 Punkte. Der Nasdaq-100-Index legte um 0,66 Prozent zu auf 1.875,38 Punkte. In der abgelaufenen Handelswoche stieg er damit um knapp 4 Prozent.


Aktien von Verizon Communications setzten sich mit einem Aufschlag von 3,78 Prozent auf 28,02 US-Dollar an die Spitze des Dow. Ein Stellenabbau hatte dem Telekomkonzern zwar das zweite Quartal verhagelt, nachdem Abfindungen ein dickes Loch in die Kasse gerissen hatten. Bereinigt habe das Quartalsergebnis jedoch die Erwartungen übertroffen, hiess es von Händlern. American Express folgten mit plus 3,70 Prozent auf 44,79 Dollar. Der Kreditkarten-Anbieter muss sich nur noch selten mit säumigen Schuldern herumschlagen. Nachdem sich die wirtschaftliche Lage entspannt hat, zahlen die Kunden ihre Kreditkarten-Rechnungen wieder pünktlicher. Im zweiten Quartal hatte sich der Gewinn gegenüber dem krisengeschüttelten Vorjahreszeitraum auf 1,0 Milliarden Dollar verdreifacht.


Papiere von General Electric (GE) zogen nach Ankündigung einer Dividendenerhöhung kräftig um 3,29 Prozent auf 15,71 Dollar an. Der Mischkonzern stockt die Quartalsausschüttung um 20 Prozent auf 0,12 Dollar je Aktie auf. Damit hat die Dividende allerdings weiter deutliches Potenzial bis zu dem Stand von 0,31 Dollar vor der Kürzung im Februar 2009.


Dagegen ging es für Aktien von McDonald’s um 2,10 Prozent nach unten auf 69,90 Dollar. Im zweiten Quartal hatte der Heisshunger von Franzosen, Briten oder Russen zwar glänzende Geschäfte beschert und unter dem Strich hatte die Schnellimbisskette mit 1,2 Milliarden Dollar 12 Prozent mehr als noch vor einem Jahr verdient. Der Umsatz auf vergleichbarer Fläche enttäuschte jedoch die Erwartungen.


Im Technologiebereich gehörte das Interesse Microsoft, Amazon.com und Genzyme. Bei Microsoft hatte das Computer-Betriebssystem Windows 7 gemeinsam mit der neuesten Version der Bürosoftware Office im vierten Geschäftsquartal für Rekordzahlen gesorgt. Umsatz und Gewinn von Microsoft waren in die Höhe geschossen. Die Aktien sanken aber um 0,12 Prozent auf 25,81 Dollar.


Amazon sorgte für Ernüchterung, die Papiere fielen nach zwischenzeitlich deutlicherem Rutsch zum Ende nur um 0,99 Prozent auf 118,88 Dollar. Der Gewinn im zweiten Quartal war deutlich schwächer ausgefallen als von Anlegern erwartet. Um die Menschen zum Kaufen zu bewegen, hatte der weltgrösste Onlinehändler sie mit günstigen Preisen und vielfach einem kostenlosen Versand locken müssen. Am Vortag hatte bereits die Online-Verkaufsplattform Ebay Zahlen vorgelegt und steigende Nutzerzahlen vermeldet.


Genzyme sprangen um 15,41 Prozent auf 62,52 Dollar an die Spitze des Nasdaq-100. Einem Pressebericht zufolge ist der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis an einer Übernahme des Biotechunternehmens interessiert. (awp/mc/ps/36)

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