US-Schluss: Freundlich – AMBAC und Daten sorgen für Schwankungen

Einerseits sorgte ein überraschend stark gestiegener ISM-Index für positive Stimmung, andererseits schürte die Ankündigung einer Kapitalerhöhung des Anleiheversicherers AMBAC neue Sorgen über das Ausmass der Kreditkrise. Auch der Konjunkturbericht der Fed brachte keinen Grund zur Erleichterung. In den USA hat sich die wirtschaftliche Entwicklung seit Jahresbeginn nach Einschätzung der US-Notenbank abgeschwächt.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) ging letztlich mit plus 0,34 Prozent auf 12.254,99 Punkte aus dem Handel. Im Verlauf hatte er zwischen 12.140 und 12.349 Punkten geschwankt. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,52 Prozent auf 1.333,70 Zähler. Der NASDAQ Composite stieg um 0,55 Prozent auf 2.272,81 Punkte. Der NASDAQ 100 gewann 0,57 Prozent auf 1.753,57 Zähler.


AMBAC-Titel rutschten um 18,84 Prozent auf 8,70 Dollar ab. Der angeschlagene Anleiheversicherer will sich in einer milliardenschweren Rettungsaktion frisches Kapital an der Börse beschaffen und damit sein AAA-Rating sichern. «Damit ist AMBAC nicht der erhoffte grosse Wurf gelungen. Über eine Aufspaltung wird wohl nicht mehr nachgedacht und es ist fraglich, ob die angekündigten Massnahmen ausreichen, um das Rating zu halten und das Unternehmen damit zu retten», sagte ein Händler. «Wahrscheinlich könnte AMBAC auch mit einem AA-Rating überleben, allerdings halten das derzeit einige aufgrund der Konkurrenz mit Warren Buffet für unwahrscheinlich». Auch Aktien des Branchenkollegen MBIA büssten 5,39 Prozent auf 12,28 Dollar ein.


Aktien von Yahoo! gewannen 2,11 Prozent auf 28,61 Dollar. Yahoo! und Time Warner sind einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge in eingehende Gespräche zur Bildung einer Allianz gegen das Übernahmeangebot von Microsoft eingetreten. Dem Blatt zufolge wird darüber diskutiert, den AOL-Internetbereich von Time Warner mit Yahoo zu vermengen. Time Warner gewannen 0,26 Prozent auf 15,33 Dollar. Microsoft-Titel zeigten sich unbeeindruckt und legten um 1,96 Prozent auf 28,13 Dollar zu. Einem Analyst von Jefferies & Co zufolge wird der Software-Konzern mit seinem Übernahmeversuch Erfolg haben – er startete die Titel mit «Buy» und einem Kursziel von 33 Euro.


DuPont de Nemours kletterten dank einer positiven Studie um 1,87 Prozent auf 47,30 Dollar und waren damit einer der besten Werte im Dow Jones. Die Analysten der Credit Suisse hatten die Aktien des Chemiekonzerns in einer Ersteinschätzung mit «Outperform» und einem Kursziel von 57 Dollar bewertet. Auch wenn DuPont bei der Entwicklung von genetischem Saatgut hinter Monsanto sei, werde die Forschungsarbeit sowie die Pipeline im Biotech-Bereich aktuell unterbewertet.


In der zweiten Reihe schossen Big Lots um 22,15 Prozent auf 21,23 Dollar nach oben. Der Gewinn je Aktie fiel im vierten Quartal mit 1,04 Dollar deutlich höher aus als von Analysten erwartet – von Thomson Financial befragte Experten hatten lediglich mit 0,84 Dollar gerechnet. Auch der Ausblick des Einzelhändlers klinge stark und habe die Prognosen übertroffen, hiess es am Markt. (awp/mc/ps)

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