US-Schluss: Freundlich – Daten deuten auf Zinssenkung; Risiken

«Langsam gehen uns die Umschreibungen für die schlechte Situation auf dem Häusermarkt aus», sagte Analyst Paul Ashworth. Für Stratege Dave Hinnenkamp stellt unterdessen die anstehende Berichtssaison den wichtigsten Impulsgeber für die weitere Entwicklung an den Märkten dar.


Der Dow Jones Industrial stieg um 0,25 Prozent auf 13.912,94 Zähler und schloss damit nur knapp unter seinem Tageshoch von 13.920 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,39 Prozent auf 1.531,38 Punkte. An der NASDAQ legte der Composite Index um 0,39 Prozent auf 2.709,59 Zähler zu. Der NASDAQ 100 stieg um 0,38 Prozent auf 2.096,39 Punkte.


Papiere der SLM Corp. (Sallie Mae) kletterten um 9,13 Prozent auf 49,12 Dollar. Die Übernahme des grössten amerikanischen Studentenfinanzierers für rund 25 Milliarden Dollar durch ein Finanzkonsortium steht vor dem Aus. Die Investoren JC Flowers und Friedman Fleischer & Lowe sowie die Bank of America und JPMorgan bezeichneten die Kaufbedingungen der Übernahmevereinbarung als nicht mehr akzeptabel. Streitpunkt ist unter anderem der Preis. Seitdem die Subprime-Krise die Märkte beherrscht, ist der Aktienkurs von Sallie Mae um ein Viertel auf 45 Dollar eingebrochen. Die Investoren unter Führung der Private-Equity-Firma JC Flowers wollten ursprünglich 60 Dollar je Anteilsschein zahlen, sind dazu nun aber nicht mehr bereit. Sie zeigten sich aber zu Verhandlungen bereit, Sallie Mae behält sich nun rechtliche Schritte gegen die Investoren vor.


Boeing gewannen 0,97 Prozent auf 105,46 Dollar. British Airways modernisiert ihre Flugzeugflotte und hat neben zwölf Airbus A380 auch 24 Boeing 787-Flugzeuge bestellt. Zusätzlich gebe es die Option auf 18 weitere Boeing-Maschinen des gleichen Typs, teilte die Fluggesellschaft mit.


Unterdessen zählten General Motors (GM) nach den kräftigen Gewinnen vom Vortag dank der Einigung mit der UAW nun zu den Verlierern und büssten am Dow Jones-Ende 3,13 Prozent auf 36,46 Dollar ein. Händler verwiesen auf Gewinnmitnahmen. Ein Analyst der Deutschen Bank hält unterdessen mit der erzielten Einigung Kosteneinsparungen zwischen 3,5 und 4 Milliarden Dollar für möglich. Der Abschluss könnte GM wieder konkurrenzfähig machen, hiess es in einem Kommentar an Kunden. Der Experte bewertet den Autobauer mit «Buy» und einem Kursziel von 45 Dollar.


Die Aktien von Mylan kletterten um 4,57 Prozent auf 16,24 Dollar. Der US-Pharmakonzern und sein deutscher Wettbewerber Merck KGaA haben sich für den geplanten Verkauf der Merck-Generikasparte dem Druck der US-Kartellbehörde FTC gebeugt und sich verpflichtet, fünf Medikamente einschliesslich aller damit verbundenen Anlagegüter an den Wettbewerber Amneal Pharmaceuticals zu verkaufen. Die Merck-Generika-Sparte könne dann für 6,6 Milliarden US-Dollar an Mylan verkauft werden, so die FTC. (awp/mc/ab)

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