Für Bewegung sorgten Händlern zufolge zahlreiche Unternehmen mit Quartalsberichten. Die Konjunkturdaten lieferten indessen keine klaren Impulse. Die US-Verbraucherpreise sind zwar entgegen den Erwartungen leicht gefallen, die vielbeachtete Kernrate stieg dagegen etwas stärker als erwartet. Veröffentlicht wurden zudem Daten zur Industrieproduktion, die etwas besser als erwartet ausgefallen waren.
Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,15 Prozent auf 13.971,55 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,01 Prozent auf 1.549,38 Punkten. An der NASDAQ legte der Composite-Index um 0,40 Prozent auf 2.712,29 Punkte zu. Der Auswahlindex NASDAQ 100 verbuchte ein Plus von 0,55 Prozent auf 2.041,78 Zähler.
Deutliche Kursgewinne verzeichneten die Aktien von Novellus Systems, die 11,25 Prozent auf 33,03 Dollar gewannen. Der Halbleiterhersteller hat seinen Gewinn im 2. Quartal deutlicher gesteigert als von Analysten erwartet.
Einige Anleger hatten scheinbar die Börsenregel «Sell on good News» zur Tagesdevise erklärt. So gaben die Aktien von Johnson & Johnson trotz positiver Nachrichten um 1,66 Prozent auf 62,74 Dollar nach. Die US-Gesundheitsbehörde hat einen genetischen Test des amerikanischen Pharma-, Medizintechnik- und Verbrauchsgüter-Konzern zur schnellen Erkennung der Ausbreitung von Brustkrebs zugelassen. Zudem legte das Unternehmen Zahlen für das zweite Quartal vor. Der Gewinn je Aktie stieg um 10,5 Prozent auf 1,05 Dollar – von Thomson First Call befragte Branchenbeobachter hatten durchschnittlich mit 1,00 Dollar gerechnet.
Ähnlich erging es den Aktien von Merrill Lynch , die 1,36 Prozent auf 86,20 Dollar verloren. Die US-Investmentbank übertraf mit den Quartalsergebnissen die Prognosen und erwirtschaftete mit einem Gewinn je Aktie von 2,24 Dollar ein Plus von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Am Markt wurden lediglich 2,02 Dollar erwartet.
Aktien von Coca Cola gaben nac h Quartalszahlen ebenfalls um 1,26 Prozent auf 53,17 Dollar ab, obwohl der weltgrösste Erfrischungsgetränkehersteller mit den Ergebnissen die Erwartungen übertroffen hatte. Allerdings waren die Titel in der vergangenen Woche stark gestiegen und am Tag vor Veröffentlichung der Zwischenbilanz mit 54,49 Dollar auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren geklettert.
Nach schwachen Quartalszahlen gaben auch die Aktien von US Bancorp um 0,99 Prozent auf 32,87 Dollar nach. Der Bankkonzern verfehlte mit einem leichten Ergebnisrückgang die Analystenerwartungen.
Im Fokus standen zudem die Titel von Dow Jones und News Corp. Die News Corp. von Rupert Murdoch will nach einem Bericht des «Wall Street Journals» den US-Medienkonzern Dow Jones für fünf Milliarden Dollar (3,6 Milliarden Euro) übernehmen. Murdoch habe sich mit Dow-Jones-Chef Richard Zannino auf einen entsprechenden Vertragsentwurf verständigt. Der Vereinbarung müsse aber noch die Bancroft-Familie zustimmen, die 64 Prozent der Stimmrechte bei Dow Jones kontrolliert. Aktien von Dow Jones gaben um 0,88 Prozent auf 56,45 Dollar ab, während Papiere von News Corp um 2,62 Prozent auf 24,25 Dollar zulegten.
Aktien von BEA Systems gewannen 2,97 Prozent auf 13,85 Dollar. Händler verwiesen auf Gerüchte, wonach der der Software-Hersteller ein Übernahmeziel werden könnte.
In der zweiten Reihe schossen die Titel der Lyondell Chemical Company um 17,27 Prozent auf 47,05 Dollar nach oben. Das Chemieunternehmen wird von dem US-Industriekonzern Access Industries für 48 Dollar je Aktie oder rund 19 Milliarden Dollar übernommen.
Intel und Yahoo! legten nach Börsenschluss Quartalszahlen vor. Der Halbleitersteller Intel lag im zweiten Quartal mit einem Umsatz von 8,7 Milliarden Dollar leicht über den Analystenerwartungen. Die Titel gaben nachbörslich um 4,63 Prozent auf 25,12 Dollar nach, nachdem sie mit einem Plus von 1,46 Prozent auf 26,33 Dollar aus dem Handel gegangen waren. Yahoo verzeichnete einen Gewinn pro Aktie von 0,11 Cent, der im Rahmen der Erwartungen lag. Nachbörslich verloren Yahoo-Papiere 0,68 Prozent auf 27,35 Dollar. Die Aktien waren mit einem Plus von 3,11 Prozent auf 27,53 Dollar aus dem Handel gegangen. (awp/mc/ab)