Der Dow-Jones-Index legte um 0,81 Prozent auf 8.761,42 Punkte zu. Zwischenzeitlich war der Leitindex auf bis zu 8.646,49 Punkte abgerutscht. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 1,19 Prozent auf 899,24 Zähler vor. Der NASDAQ Composite-Index stieg um 1,17 Prozent auf 1.565,48 Punkte. Der NASDAQ 100 schloss mit plus 0,82 Prozent bei 1.222,38 Zählern.
Titel von Ölgesellschaften profitierten von dem gestiegenen Ölpreis. So verteuerten sich Chevron-Aktien um 3,81 Prozent auf 78,44 US-Dollar, und für die Papiere von ExxonMobil ging es um 2,39 Prozent auf 80,07 Dollar nach oben. Laut Händlern hat Saudi Arabien, der grösste Erdölexporteur in der OPEC, wichtige Kunden über eine bedeutende Senkung der Fördermenge im Januar informiert.
Aktien der Automobilbauer hingegen gaben ihre im Tagesverlauf erzielten Gewinne zum Teil wieder ab. Zwar sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Dana Perino, dass gute Verhandlungsfortschritte über die dringend benötigten Milliardenhilfen für die Rettung von General Motors (GM), Ford und Chrysler erzielt worden seien. Allerdings stellten sich nun einige republikanische Senatoren quer und drohten mit einem Scheitern des Pakets, betonten Händler. Nach Auffassung des Senators Richard Shelby aus Alabama etwa wird der Rettungsplan die Autobauer nicht wettbewerbsfähiger machen. GM-Titel fielen um 2,13 Prozent auf 4,60 Dollar, wohingegen sich die Aktien von Ford Motor noch ins Plus retten konnten. Sie gewannen letztlich 0,62 Prozent auf 3,25 Dollar, nachdem die Papiere im Handelsverlauf zwischenzeitlich sehr schwach tendiert hatten.
Mehrere Unternehmen rückten indes mit reduzierten Geschäftserwartungen in den Blick. So kappte Praxair seine Gewinnprognose für das vierte Quartal. Wesentlich sei aber die Erklärung des Industriegase-Herstellers, die Umsätze und Gewinne in den Jahren 2009 und 2010 steigern zu wollen, schrieb Analyst David Begleiter von der Deutschen Bank in einer Studie. Die Titel legten um 2,88 Prozent auf 58,59 Dollar zu.
Einen Kurseinbruch mussten hingegen die Aktionäre von Electronic Arts verkraften. Die Papiere sackten um 12,14 Prozent auf exakt 17,00 Dollar ab. Das Geschäft des Computerspiele-Konzerns läuft schlechter als erwartet, weshalb nun erneut mit niedrigeren Umsätzen und Gewinnen für das laufende Geschäftsjahr 2008/09 gerechnet wird. Titel von Eastman Kodak verloren 8,47 Prozent auf 6,59 Dollar. Der Fotokonzern hat zum zweiten Mal in gerade einmal sechs Wochen seine Prognosen für das laufende Jahr zurückgezogen. Diesmal wagte Kodak keine neue Vorhersage.
Aktien von Nortel Networks brachen gar um 23,08 Prozent auf 0,40 Dollar ein. Der seit Jahren schwer angeschlagene kanadische Telekomausrüster hat sich einem Pressebericht zufolge bei Juristen über ein Insolvenzszenario informiert. Zugleich prüft das Unternehmen mögliche Hilfen des kanadischen Staates, wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Kreise berichtete.
Am Dow-Ende schliesslich fielen die Papiere von American Express (Amex) nach negativen Analystenkommentaren um 7,43 Prozent auf 21,56 Dollar. Das Kreditkartenunternehmen sei in seiner Branche am stärksten von Kreditausfällen und sinkenden Konsumausgaben betroffen, schrieben die Experten von Banc of America Securities und Citigroup. Beide starteten die Bewertung der Titel mit «Sell». (awp/mc/ps/34)