US-Schluss: Freundlich – Internet-Megaübernahme hebt Stimmung
Die Nachrichten aus dem Unternehmenssektor hätten die enttäuschende Entwicklung am US-Arbeitsmarkt im Januar in den Hintergrund gedrängt, sagten Händler. Im abgelaufenen Monat war die Zahl der Beschäftigten überraschend zum ersten Mal in vier Jahren gesunken.
Der Dow Jones gewann 0,73 Prozent auf 12.743,19 Punkte. Im Wochenvergleich hat der weltweit bekannteste Index damit 536 Zähler zugelegt. Der marktbreite S&P-500-Index legte am Freitag um 1,22 Prozent auf 1.395,40 Zähler zu. Der NASDAQ Composite stieg um 0,98 Prozent auf 2.413,36 Punkte. Der NASDAQ 100 kletterte um 0,75 Prozent auf 1.855,27 Zähler.
Microsoft fielen mit einem Abschlag von 6,66 Prozent auf 30,43 US-Dollar mit weitem Abstand ans Ende des Dow Jones. Der Software-Hersteller will den Internetkonzern Yahoo! für 31 Dollar je Aktie übernehmen. Das entspricht einem Aufschlag von fast 62 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag. Yahoo!-Titel rauschten um 47,71 Prozent auf 28,33 Dollar nach oben und waren damit mit grossem Vorsprung bester Wert im NASDAQ 100.
Google hingegen fielen mit einem Abschlag von 8,61 Prozent auf 515,74 US-Dollar auf den letzten Platz des Technologieindex. Der Suchmaschinenbetreiber hatte im vierten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Mehrere Experten senkten daraufhin ihre Kursziele.
Aktien von Ambac und MBIA reagierten mit teilweise massiven Kursgewinnen auf Hoffnungen, die Kreditversicherer könnten eine Herabstufung ihrer Ratings möglicherweise vermeiden. Ambac-Papiere kletterten um 12,63 Prozent auf 13,20 US-Dollar. MBIA-Titel legten um 5,55 Prozent auf 16,36 Dollar zu. Kreisen zufolge machen Verhandlungen zwischen Banken und den Aufsichtsbehörden über eine Stützungsaktion Fortschritte.
General Motors (GM) und Ford legten am Tag der Bekanntgabe ihrer Absatzzahlen im Januar zu. GM-Titel kletterten um 2,37 Prozent auf 28,98 Dollar, während Ford 3,16 Prozent auf 6,85 Dollar gewannen. GM hatte den Verkauf seiner Fahrzeuge im abgelaufenen Monat um 2,1 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 252.565 Einheiten gesteigert. Ford musste hingegen einen Rückgang um 4,1 Prozent auf 159.914 hinnehmen.
Motorola sprangen um 10,06 Prozent auf 12,69 Dollar nach oben. Der Telekomausrüster stellt seine kriselnde Mobiltelefon-Sparte auf den Prüfstand. Das Mobiltelefongeschäft könnte abgespalten oder komplett verkauft werden. Motorolas grösster Bereich schreibt rote Zahlen und verliert massiv Marktanteile an Branchenführer Nokia und neue Rivalen wie Apples «iPhone». Die Citigroup hob die Titel nach der Ankündigung von «Hold» auf «Buy». (awp/mc/ps)