Angeblich sollen iranische Soldaten einen Bohrturm im Nachbarland besetzt haben. Der Iran jedoch bestritt dies. Darüber hinaus sorgte der grosse Verfallstag für Kursschwankungen am Markt. An diesem «Hexensabbat» liefen die Futures und Optionen auf Aktien und Indizes aus.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) rückte nach einer Berg- und Talfahrt am Ende um 0,20 Prozent auf 10.328,89 Zähler vor. Auf Wochensicht bedeutete dies aber ein Minus von 1,36 Prozent. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,58 Prozent nach oben auf 1.102,39 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite Index um 1,45 Prozent auf 2.211,69 Punkte, der Nasdaq 100 verbesserte sich um 1,64 Prozent auf 1.807,30 Zähler.
Im Nasdaq 100 schnellten die Papiere von Research In Motion (RIM) um 10,29 Prozent auf 69,99 Dollar in die Höhe. Der Blackberry-Hersteller übertraf sowohl mit den Zahlen zum dritten Quartal als auch mit seinem Ausblick die Markterwartungen deutlich.
Ebenfalls stark gefragt waren die Titel von Oracle, die um 6,38 Prozent auf 24,34 Dollar ansprangen. Der Softwarekonzern wartete mit einem überraschend starken Gewinn- und Umsatzanstieg auf.
Mit einem satten Aufschlag von 9,21 Prozent auf 9,01 Dollar standen die Papiere von Take Two Interactive ebenfalls weit oben auf der Einkaufsliste der Investoren. Der Gross-Investor Carl Icahn hatte seinen Anteil an dem Entwickler von Videospielen auf 11,3 Prozent ausgebaut.
Etwas weniger deutlich legten die Papiere von Amgen zu. Sie verbesserten sich um 2,24 Prozent auf 55,80 Dollar. Der Pharmakonzern und sein Branchenkollege GlaxoSmithKline sind auf dem Weg zur EU-Zulassung für ihr gemeinsam vermarktetes Osteoporose-Mittel Prolia (Denosumab) einen Schritt weiter. Papiere von GlaxoSmithKline gingen in London zwar mit einem kleinen Minus von 0,12 Prozent auf 1.295,50 Pence aus dem Handel, schlugen sich damit aber etwas besser als der britische Leitindex FTSE 100.
Die Aktien von Palm hingegen brachen um 13,23 Prozent auf 10,17 Dollar ein. Der Smartphone-Hersteller wies einen höheren Verlust aus als gedacht, da weniger Modelle des Hoffnungsträgers Palm Pre verkauft wurden als erwartet.
Zudem erlitt Nike zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang, übertraf aber dennoch die Erwartungen der Analysten. Die Titel gewannen 1,85 Prozent auf 64,42 Dollar. Besser als der Gesamtmarkt schlugen sich auch die Papiere von Hewlett-Packard (HP) und IBM. Sie legten um 1,86 Prozent auf 51,50 Dollar beziehungsweise um 0,40 Prozent auf 127,91 Dollar zu. Die Analysten von Macquarie Research hatten die Bewertung der Papiere mit «Outperform» gestartet. Ihnen zufolge sind beide Computerkonzerne gut aufgestellt, um von einem Anziehen der Unternehmensausgaben im kommenden Jahr zu profitieren.
Gemieden wurden aber Unternehmen, deren Geschäft stark von dem wieder festeren Greenback abhängt. So sanken die Papiere von Boeing am Dow-Ende um 1,89 Prozent auf 53,44 Dollar. Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar verloren 0,59 Prozent auf 57,19 Dollar, Coca-Cola-Titel fielen um 0,11 Prozent auf 56,92 Dollar.
Schliesslich legten die Titel des Kreditkartenanbieters Visa um 2,23 Prozent auf 88,97 Dollar zu. Sie rückten nach Handelsschluss zusammen mit vier anderen Papieren in den S&P-500-Index auf. Weichen mussten dafür etwa die Aktien des Anleiheversicherers MBIA, die gleichwohl um 5,79 Prozent auf 3,47 Dollar hochschnellten. (awp/mc/ps/31)