US-Schluss: Gewinne – Bush weckt neue Hoffnung für Autobauer

Auf Nachfrage stiessen auch Technologiewerte, ergänzten Händler. Der Dow-Jones-Index legte um 0,75 Prozent auf 8.629,68 Punkte zu, nachdem er im frühen Handel auf bis zu 8.374,49 Zähler eingebrochen war. Auf Wochenbasis bedeutete dies gleichwohl ein Minus von 0,35 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,70 Prozent auf 879,73 Zähler. Der NASDAQ Composite-Index rückte gar um 2,18 Prozent auf 1.540,72 Punkte vor. Für den NASDAQ 100 ging es um 2,22 Prozent auf 1.206,65 Zähler nach oben.


Aktien der US-Autobauer verringerten ihre deutlichen Kursverluste, die sie noch zu Handelsbeginn hinnehmen mussten, oder drehten gar in positives Terrain. Die Papiere profitierten Händlern zufolge von der Bereitschaft des US-Präsidenten George W. Bush, die von der Branche dringend benötigten Überbrückungsgelder aus dem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket für die Finanzbranche zur Verfügung zu stellen. Am Donnerstagabend noch war im Kongress der Rettungsplan für die Autounternehmen gescheitert, woraufhin die Auto-Titel eingebrochen waren. GM-Aktien verloren nur noch 4,37 Prozent auf 3,94 Dollar, nachdem sie in den ersten Handelsminuten auf bis zu 2,61 Dollar abgesackt waren. Ford-Papiere schafften den Sprung in die Gewinnzone und verteuerten sich um 4,83 Prozent auf 3,04 Dollar.


Weitere Nachrichten gab es noch aus dem Pharmasektor: Bristol-Myers Squibb (BMS) ist mit dem Biotechnologie-Unternehmen Exelixis eine Kooperation für zwei Antikrebsprogramme eingegangen. BMS sicherte sich die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an beiden Programmen und leistet dafür eine Vorabzahlung an Exelixis in Höhe von 195 Millionen Dollar. Die BMS-Papiere stiegen um 4,94 Prozent auf 22,51 Dollar.


Technologiewerte legten teilweise deutlich zu. Händler begründeten dies mit Wetten der Anleger darauf, dass etwa Industrieunternehmen in Zukunft verstärkt mit Hilfe neuer Technologien ihre Effizienz verbessern dürften. Apple-Aktien etwa gewannen 3,44 Prozent auf 98,27 Dollar, und Intel verteuerten sich um 5,28 Prozent auf 14,75 Dollar.


Vor diesem Hintergrund legten auch Titel von United Technologies zu und gewannen als zweitbester Wert im Dow hinter Intel 3,70 Prozent auf 48,82 Dollar. Der Mischkonzern rechnet allerdings für 2009 wegen der Konjunkturkrise mit weniger Umsatz. Zudem könnte der Gewinn sinken oder nur leicht steigen, warnte der Konzern: «Die Geschwindigkeit des Rückgangs ist bemerkenswert. Dies hat noch keiner von uns in der Art gesehen.»


Titel von Caterpillar sanken hingegen um 0,28 Prozent auf 42,08 Dollar. Börsianer begründeten die Abschläge mit einem negativen Analystenkommentar. Goldman Sachs hatte die Aktien des Baumaschinenherstellers von «Neutral» auf «Sell» abgestuft und zugleich das Kursziel von 38 auf 32 Dollar reduziert. Analyst Terry Darling begründete seine skeptische Haltung damit, dass den Kunden von Caterpillar immer weniger Darlehen für Bauprojekte zur Verfügung stünden. (awp/mc/ps/01)

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