US-Schluss: Gewinne – DJIA schliesst auf 18-Monatshoch
Die Anleger seien investitionsbereit, was auch in der Emission einer weiteren Staatsanleihe durch das hochverschuldete Griechenland zum Ausdruck komme.
Der DJIA ging mit einem Plus von 0,42 Prozent auf 10.895,86 Punkten aus dem Handel. Das war der höchste Schlussstand seit dem 26. September 2008. Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es um 0,57 Prozent auf 1.173,22 Punkte nach oben. An der Nasdaq gewann der Composite Index 0,39 Prozent auf 2.404,36 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,44 Prozent auf 1.961,22 Punkte zu.
«Viele Investoren sind optimistisch, dass die wirtschaftliche Erholung anhalten wird und die weiteren Konjunkturdaten in dieser Woche dürften dies auch zeigen», sagte Marktstratege Peter Boockvar von Miller Tabak & Co. und verwies dabei auch auf den am Karfreitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für März. Kapitalmarktexperte David Buik von BGC Partners hob das zugleich bevorstehende Quartalsende hervor: «Sinkende Kurse sind vorerst unwahrscheinlich, da Unternehmen ihre Bilanzen jetzt nochmal auf Vordermann bringen dürften.» Zudem seien im Vergleich zu Aktien andere Anlageklassen unattraktiv.
Unternehmensnachrichten gab es kaum. Favorit im DJIA waren nach einem positiven Analystenkommentar die Aktien von Boeing mit plus 2,09 Prozent auf 74,11 US-Dollar. JPMorgan hatte in einer Branchenstudie das Kursziel für die Aktien des Flugzeugbauers von 62 auf 80 Dollar angehoben und die Papiere auf «Neutral» belassen. Der kommerzielle Luftfahrtsektor scheine sich am Rande einer zyklischen Erholung zu befinden, hatten die Analysten zur Begründung geschrieben.
Ford büssten hingegen 2,09 Prozent auf 13,57 Dollar ein, nachdem der Konzern seine Auto-Marke Volvo für 1,8 Milliarden Dollar an den chinesischen Hersteller Geely verkauft hatte.
Sehr schwach präsentierten sich auch die Anteilsscheine der Citigroup , die um 3,02 Prozent auf 4,18 Dollar nachgaben. Die US-Regierung will sich im Jahresverlauf komplett aus der mit Steuergeldern geretteten Bank zurückziehen. Die rund 7,7 Milliarden gehaltenen Aktien sollen «geordnet und mit Bedacht» verkauft werden, teilte das Finanzministerium mit. Die Aktien von JPMorgan wurden in Mitleidenschaft gezogen und sanken um 0,36 Prozent. Die Titel von Morgan Stanley hingegen zogen um rund zwei Prozent an.
An der Nasdaq gingen die Titel von Google mit minus 0,01 Prozent auf 562,45 Dollar kaum verändert aus dem Tag. Die chinesische Regierung lässt im Streit mit dem Internet-Konzern inzwischen die Muskeln spielen. Seit Sonntag sind die mobilen Dienste im Reich der Mitte teilweise blockiert.
Ungeachtet einer Ankündigung von Apple , den neuen iPad sowohl in den Apple-Stores als auch in den meisten der Filialen von Best Buy anbieten zu wollen, gaben die Titel des Elektro-Einzelhändlers um 0,37 Prozent auf 43,00 Dollar nach. Auch eine Hochstufung der Aktien von «Sell» auf «Hold» durch die Societe Generale brachte keinen Auftrieb. Am Markt wurde von Gewinnmitnahmen gesprochen, nachdem die Aktie in den vergangenen Wochen kräftig zugelegt hatte. Apple selbst gewannen 0,65 Prozent auf 232,39 Dollar. (awp/mc/ps/31)