US-Schluss: Gewinne – Dow steigt auf 18-Monats-Hoch
Bereits am Vortag hatte der S&P-500 ein neues 18-Monats-Hoch erklommen. An der Nasdaq schlossen die Indizes sogar so stark wie seit August 2008 nicht mehr. Der Composite-Index stieg um 0,47% auf 2’389,09 Zähler und der Auswahlindex Nasdaq-100-Index legte um 0,21% auf 1’936,22 Zähler zu.
Die US-Notenbank hatte den Leitzins am Dienstag wie erwartet zwischen null und 0,25% belassen und eine Fortsetzung ihrer Niedrigzinspolitik signalisiert. «Die jüngsten Preisdaten unterstützen die Haltung der Fed, die Zinsen niedrig zu halten», ergänzte Investmentstratege Alan Gayle von RidgeWorth Investments. Vor dem Handelsstart hatte das US-Arbeitsministerium mitgeteilt, dass die Erzeugerpreise im Februar überraschend deutlich gefallen sind.
Ölwerte profitierten von den steigenden Preisen für das «schwarze Gold». Chevron verteuerten sich um 0,93% auf 74,67 USD. ExxonMobil hatte zudem für seinen jüngsten Megazukauf die Hürde der Wettbewerbshüter genommen. Sowohl die US-amerikanische als auch die niederländische Kartellbehörde haben keine Einwände gegen die 41 Mrd USD schwere Übernahme der Gasfirma XTO erhoben. Nun steht noch das Okay der XTO-Aktionäre aus. ExxonMobil legten um 1,19% auf 67,36 USD zu, für XTO ging es um 1,02% auf 47,59 USD hoch.
Anteilsscheine von Hartford Financial gewannen 4,84% auf 28,58 USD. Der Versicherungs- und Finanzdienstleister, an dem die deutsche Allianz beteiligt ist, will mit der Ausgabe neuer Aktien und Anleihen Geld einsammeln, um 3,4 Mrd USD an Steuergeldern zurückzuzahlen.
Aktien von Pfizer gaben indes um 0,29% auf 17,21 USD nach. Im Bieterwettbewerb um den Ulmer Generikahersteller Ratiopharm reicht der weltgrösste Pharmakonzern laut Kreisen sein endgültiges Übernahmeangebot ein. Zuletzt lagen die Gebote der drei Finalisten in dem seit 14 Monaten laufenden Verkaufsprozess bei um die 3 Mrd Euro. Pfizer-Chef Jeff Kindler sagte, sollte er bei Ratiopharm nicht den Zuschlag erhalten, könnte der deutsche Generikahersteller Stada ein interessantes Übernahmeziel sein.
An der Nasdaq sprangen Garmin-Titel um 5,58% auf 37,27 USD hoch. Die Leitung des Navigationsgeräte-Herstellers hat einer Verlegung des Firmensitzes (place of incorporation) von den Cayman Islands in die Schweiz zugestimmt. Zudem kündigte Garmin eine Dividende von 1,50 USD je Aktie an.
Ansonsten sorgten Analystenkommentare für Kursausschläge. Blackrock-Titel rückten um 4,92% auf 222,80 USD vor, nachdem Credit Suisse die Titel des Finanzunternehmens hochgestuft und auch das Kursziel angehoben hatte. Eine zuletzt nur unterdurchschnittliche Kursentwicklung zusammen mit einer besseren Bewertung böten eine gute Einstiegsgelegenheit, schrieb Analyst Craig Siegenthaler zur Begründung.
Bei Adobe Systems liess eine Kurszielanhebung der Deutschen Bank den Kurs um 1,34% auf 35,49 USD steigen. Das Softwareunternehmen dürfte ein solides erstes Quartal verbucht haben und besser als vom Markt erwartete Zahlen vorlegen, hatte Analyst Thomas Ernst geschrieben. Er bleibt bei seiner Kaufempfehlung. (awp/mc/ps/30)