US-Schluss: Gewinne – Finanzhilfe für Dubai gibt Auftrieb

Ebenso rückte die Rückzahlung von Staatshilfen aus dem Rettungsfonds für Banken durch die Citigroup in den Fokus der Anleger. 


Der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) ging mit plus 0,28 Prozent auf 10.501,05 Punkte aus dem Handel. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,70 Prozent auf 1.114,11 Zähler hoch. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,99 Prozent auf 2.212,10 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,95 Prozent vor auf 1.809,09 Zähler.


Abu Dhabi stellt Dubai zehn Milliarden US-Dollar als Unterstützung zur Verfügung. Davon sind 4,1 Milliarden für die Immobilientochter Nakheel des Staatskonzerns Dubai World vorgesehen.


Während US-Finanzwerte allgemein davon profitierten, dass Dubai geholfen wird, zählten die Papiere der Citigroup zu den Verlierern und gaben um 6,33 Prozent auf 3,70 US-Dollar nach. Die Bank einigte sich mit der US-Regierung über die Rückzahlung von Rettungsgeldern aus dem Bankenhilfsprogramm TARP. 20 Milliarden Dollar werden dem Staat überwiesen, 17 Milliarden davon sollen aus einer Kapitalerhöhung kommen. Zudem will sich der Staat von einem Teil seiner Citigroup-Aktien trennen. «Mit der Citigroup verlässt eine der letzten grossen US-Banken das Bankenrettungsprogramm TARP», sagte ein Marktteilnehmer. Nur geringen Einfluss hatte hingegen, dass sich US-Präsident Obama mit den Spitzenmanagern führender Finanzinstitute traf und auf einen besseren Kreditfluss, insbesondere an Hausbesitzer und Kleinunternehmer, drang.


Eine milliardenschwere Übernahme drückte die Aktie von ExxonMobil mit minus 4,31 Prozent auf 69,69 Dollar an das Ende des DJIA. Der weltgrösste börsennotierte Ölkonzern will sein Gasgeschäft ausbauen und für insgesamt 41 Milliarden Dollar inklusive Schulden das Unternehmen XTO Energy kaufen. XTO ist eines der grössten Erschliessungsunternehmen von Gasquellen in den Vereinigten Staaten. Die an der NYSE gehandelten XTO-Papiere gewannen 15,35 Prozent auf 47,86 Dollar.


Die Anteilsscheine von Sun Microsystems stiegen um 11,00 Prozent auf 9,28 Dollar. Die EU-Kartellbehörde deutete die Freigabe für eine Übernahme durch den Software-Konzern Oracle an. «Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes ist optimistisch, dass die Prüfung ein befriedigendes Ergebnis haben und die Transaktion keine negativen Auswirkungen auf den europäischen Datenbankenmarkt haben wird», teilte die Kommission mit. Zuvor hatte Oracle Vorschläge unterbreitet, wonach Drittanbietern die Zusammenarbeit mit Oracle-Produkten erleichtert wird. Oracle stiegen um 2,33 Prozent auf 23,31 Dollar.


Die Aktien des Pharmaherstellers Pfizer machten einen Sprung nach oben um 0,55 Prozent auf 18,40 Dollar, nachdem der Konzern seinen Aktionären eine höhere Dividende zahlen will. Die Ausschüttung für das erste Geschäftsquartal 2010 werde 18 US-Cent je Aktie betragen, teilte Pfizer mit. Dies entspreche einem Zuschlag von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Zukunft könnten sich die Aktionäre auf höhere Dividenden einstellen, hiess es weiter. Personelle Veränderungen beim Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) gaben der BMS-Aktie positive Impulse. Sie rückte um 0,62 Prozent auf 25,96 Dollar vor. Charles Bancroft wird neuer Finanzchef und ersetzt damit zum Jahreswechsel Jean-Marc Huet, der den Konzern verlassen wird.


Amazon.com büssten als schwächster Nasdaq-100-Wert 2,06 Prozent auf 131,38 Dollar ein. Laut einem Bericht des Finanzmagazins «Barron’s» könnten die Ergebniserwartungen an den Internet-Einzelhändler zu hoch sein. Dabei verwies das Magazin darauf, dass sich der Aktienkurs in diesem Jahr mehr als verdoppelt habe.


Von der bevorstehenden Aufnahme in den S&P 500 profitierten die Aktien von Visa mit plus 4,22 Prozent auf 84,77 Dollar und die von Mead Johnson Nutritition mit plus 1,84 Prozent auf 43,23 Dollar. Auch Cliffs Natural Resources, Ross Stores und SAIC werden ab kommenden Montag im vielbeachteten S&P 500 vertreten sein und legten ebenfalls zwischen drei und vier Prozent zu. (awp/mc/ps/32)

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