US-Schluss: Gewinne – Hoffnung auf Repulikaner-Sieg

Einige Experten warnten allerdings davor, dass ein möglicher Stillstand in Washington dieses Mal vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Finanzkrise auf die US-Wirtschaft schädlich sein könnte. Normalerweise werden unterschiedliche Mehrheiten in den beiden Parlamentskammern von der Wall Street begrüsst, weil dadurch die Wahrscheinlichkeit neuer Gesetze sinkt und damit die Unsicherheit an den Märkten verringert wird.


Der Dow Jones Industrial legte um 0,58 Prozent auf 11.188,72 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,78 Prozent auf 1.193,57 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 1,14 Prozent auf 2.533,52 Punkte. Der Nasdaq 100 kletterte um 1,09 Prozent auf 2.151,72 Punkte.


Mastercard kletterten nach gut aufgenommenen Geschäftszahlen um 2,92 Prozent auf 245,98 US-Dollar. Der Kreditkartenkonzern hatte im dritten Quartal dank der gestiegenen Kauflust der Kunden bessere Geschäfte verbucht. Privatleute und Firmenmitarbeiter setzen vermehrt auf das elektronische Bezahlen, hatte Mastercard-Chef Ajay Banga gesagt. Branchenkollege American Express profitierte von der Entwicklung und legte als einer der besten Werte im Dow Jones um 2,00 Prozent auf 42,39 Dollar zu.


Pfizer hingegen gehörten zu den schlechtesten Indexwerten. Die Titel des Pharmakonzerns verloren 0,91 Prozent auf 17,46 Dollar und waren damit einer der wenigen Verlierer im Dow Jones. Pfizer hatte im dritten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Gründe waren die Konkurrenz durch Generikaprodukte und Kosten im Zusammenhang mit dem übernommenen Konkurrenten Wyeth. 


Besser war es dem weltweit grössten Anbieter von Nachahmer-Medikamenten, Teva Pharmaceutical, ergangen. Im dritten Quartal hatte das Unternehmen von der wachsenden Nachfrage nach Generika und der übernommenen Ratiopharm profitiert. Die Aktien verloren dennoch 0,60 Prozent auf 50,93 Dollar.


Das Kapitel Fusionen und Akquisitionen (M&A) ist um eine weitere Episode reicher. Der IT-Konzern Oracle will den Anbieter von eCommerce-Software Art Technology Group (ATG) übernehmen. Der Kaufpreis liege bei einer Milliarde Dollar in bar oder 6 Dollar je Aktie, hatter der Anbieter von Software und Datenbanken mitgeteilt. Oracle gewannen 1,51 Prozent auf 29,57 Dollar, Art Technology Group schnellten um mehr als 45 Prozent in die Höhe und notierten bei 5,96 Dollar.


Zahlen gab es schliesslich noch von NYSE Euronext. Die Flaute an den Märkten hatte den transatlantischen Börsenbetreiber im dritten Quartal stärker als den Konkurrenten Deutsche Börse belastet. Der Umsatz- und Gewinnrückgang war allerdings nicht so hoch ausgefallen wie befürchtet. NYSE-Euronext-Finanzvorstand Michael Geltzeiler rechnet kurzfristig nicht mit einer deutlichen Belebung des Handelsvolumens. Die NYSE-Euronext-Titel gaben um 2,69 Prozent auf 29,61 Dollar nach. (awp/mc/ps/28)

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