Nach Börsenschluss eröffnet der Aluminiumkonzern Alcoa inoffiziell den Reigen der Geschäftszahlen zum zweiten Quartal. Der Dow Jones Industrial legte zu Handelsschluss um 1,36 Prozent auf 11.384,21 Zähler zu. Der S&P-500-Index gewann 1,71 Prozent auf 1.273,69 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ stieg der Composite-Index um 2,28 Prozent auf 2.294,42 Zähler. Der NASDAQ 100 kletterte um 2,43 Prozent auf 1.871,28 Zähler.
Bei den Finanztiteln sorgen Äusserungen von Notenbankchef Ben Bernanke für gute Stimmung. Der Präsident der Federal Reserve hatte gesagt, die im Rahmen der Finanzkrise neu geschaffenen Liquiditätshilfen der US-Notenbank könnten bis in das Jahr 2009 verlängert werden. Bank of America legten als bester Wert im Dow Jones um 9,34 Prozent auf 23,54 US-Dollar zu. Citigroup kletterten dahinter um 6,04 Prozent auf 17,39 Dollar. JPMorgan beendeten den Handel 5,08 Prozent höher bei 35,77 Dollar.
Der weiter sinkende Ölpreise sorgte für unterschiedliche Reaktionen. Während Öl-Titel nachgaben, reagierten die Papiere von Fluggesellschaften mit Gewinnen. Exxon Mobil gaben 1,16 Prozent auf 85,94 Dollar ab. Chevron verloren 1,06 Prozent auf 95,79 Dollar. Delta Air Lines hingegen sprangen um 19,67 Prozent auf 5,84 Dollar nach oben. Alcoa fielen mit einem Abschlag von 3,17 Prozent auf 32,33 Dollar ans Ende des Dow Jones. Analysten rechnen mit einem Gewinnrückgang von 0,81 Dollar im zweiten Quartal des Vorjahres auf 0,68 Dollar. Der Umsatz soll von 8,07 auf 7,37 Milliarden Dollar sinken.
Office Depot brachen nach einem enttäuschenden Ausblick auf das zweite Quartal und den weiteren Geschäftsverlauf um 31,60 Prozent auf 7,12 Dollar ein. Der Anbieter von Büroartikeln rechnet im zweiten Jahresviertel mit einem Rückgang seiner Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern um 2 Prozentpunkte mehr als die ohnehin schon angenommenen 2 bis 2,5 Punkte. Für den Rest des Jahres geht das Unternehmen von einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld aus. Konkurrent Staples zeigte sich beeindruckt. Die Papiere des Office-Depot-Branchenkollegen gaben um 2,55 Prozent auf 22,55 Dollar nach.
United Parcel Service konnten einen zustimmenden Expertenkommentar verbuchen und legten um 4,32 Prozent auf 60,40 Dollar zu. Stifel Nicolaus & Co. hatte die Titel des Logistikkonzerns nach den Kursrückgängen seit Jahresanfang von «Hold» auf «Buy» gehoben. In der Bewertung seien bereits hohe Ölpreise, eine schwächelnde US-Wirtschaft und eine verhaltene Entwicklung der weltweiten Wirtschaft eingepreist, schrieben die Experten. (awp/mc/ps/01)