Da der Dienstleistungssektor einen grossen Teil der US-Wirtschaft abdecke, sei es dringend notwendig, dass sich hier eine Erholung abzeichne. Zudem erhielten viele Bankwerte durch eine positive Branchenstudie Auftrieb.
Der Dow Jones scheiterte knapp an der Schwelle von 9’600 Punkten und gewann 1,18% auf 9’599,75 Zähler. Der breitere S&P-500-Index legte um 1,49% auf 1’040,46 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,98% auf 2’068,15 Zähler. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,79% auf 1’675,64 Punkte nach oben.
Die Titel grosser US-Banken würden nicht vollständig die Ertragskraft dieser Institute reflektierten, schrieben die Analysten von Goldman Sachs in einer Studie und sorgten damit für Kursgewinne bei den Finanzriesen. So kletterten die Titel von JPMorgan um 4,63% auf 43,80 USD in die Höhe und für die Papiere von American Express ging es um 2,25% auf 33,22 USD nach oben.
Ausserhalb des Leitindex sprangen die Papiere von Wells Fargo um 6,89% auf 28,09 USD in die Höhe. Die Analysten von Goldman Sachs hatten die Papiere des Finanzinstituts von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. Das Unternehmen habe sich in diesem Konjunkturzyklus als der «grosse Gewinner» erwiesen, schrieben die Experten in der Studie.
Ferner stiegen die Anteilsscheine der Bank of America um 3,79% auf 16,96 USD. Das Geldhaus sucht einem Pressebericht zufolge dringend einen Interimsnachfolger für den Fall, dass der zum Jahresende zurücktretende Vorstandschef Kenneth Lewis früher als erwartet gehen muss. Zudem will der US-Computerkonzern IBM eine Hypotheken-Servicetochter der Bank of America übernehmen. IBM-Titel rückten um 0,61% auf 119,75 USD vor.
Auch die Titel von Caterpillar standen auf der Einkaufsliste der Investoren weit oben. Die Papiere verteuerten sich um 3,93% auf 50,75 USD. Der Nutzfahrzeughersteller hatte mitgeteilt, 2010 für die meisten seiner Maschinen die Preise erhöhen zu wollen.
Zudem gaben die Anleger für die Papiere von Dow Chemical 5,25% mehr aus und bezahlten 24,87 USD. Der Chemiekonzern steigt in das Solargeschäft ein und wird ab 2010 Dachschindeln verkaufen, die Sonnenlicht in Elektrizität umwandeln können.
Unter den Technologiewerten rückten die Titel von Brocade Communications Systems in den Mittelpunkt – sie sprangen um 18,82% auf 9,09 USD in die Höhe. Laut einem Bericht des «Wall Street Journal» stellt sich der Datenspeicherausrüster selbst zum Verkauf. Zu den Interessenten gehörten der US-Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard (HP), schrieb das Blatt unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Anderen Kreisen zufolge soll HP aber «nur an bestimmten Teilen von Brocade potenziell interessiert» sein. Auch der amerikanische Software- und Datenbankanbieter Oracle prüfe ein Gebot, fuhr das «Wall Street Journal» fort. Die Titel der möglichen Interessenten standen am Ende im Plus. (awp/mc/ps/32)