US-Schluss: Gewinne – Positive Daten – Finanzwerte unter Druck
Schliesslich wurden im vergangenen Monat auch deutlich mehr neue Häuser verkauft als gedacht. Verluste bei den Finanzwerten dämmten die Aufschläge jedoch etwas ein. Der Leitindex Dow Jones (DJIA) schloss mit plus 0,19 Prozent auf 11.370,69 Punkte. Verglichen mit der Vorwoche verlor der Leitindex damit 1,09 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,42 Prozent auf 1.257,76 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ rückte der Composite-Index um 1,33 Prozent auf 2.310,53 Zähler vor. Der NASDAQ 100 legte um 1,63 Prozent auf 1.846,55 Zähler zu.
Aktien von Juniper Networks schossen um 17,72 Prozent auf 26,57 US-Dollar nach oben. Der Netzwerkausrüster hatte bereits am Vorabend nach Börsenschluss einen 40-prozentigen Gewinnanstieg für das zweite Quartal berichtet. Mit dem bereinigten Ergebnis je Aktie von 27 US-Cent übertraf er die Markterwartungen um einen Cent. Qimonda-Papiere stiegen um 1,07 Prozent auf 1,89 Dollar. Der Speicherchip-Hersteller hat zwar trotz vermehrter Sparanstrengungen das Quartal abermals mit einem hohen Verlust abgeschlossen. Das Unternehmen konnte das Minus aber binnen drei Monaten von 482 auf 401 Millionen Euro eindämmen.
Titel von Huntsman legten um 5,65 Prozent auf 14,02 Dollar zu. Investoren haben dem Chemieunternehmen Gelder zur Verfügung gestellt, damit die milliardenschwere Übernahme durch Apollo Management doch noch zustande kommen kann. Der Deal drohte zuletzt wegen der steigenden Schuldenlast von Huntsman zu platzen. Der US-Mischkonzern General Electric (GE) treibt indes seinen Umbau weiter voran und reduziert die Spartenzahl. Die Aktien schlossen prozentual nahezu unverändert bei 28,71 Dollar.
Bankentitel notierten hingegen überwiegend in der Verlustzone. Negative Branchennachrichten und anhaltende Sorgen um die finanzielle Stabilität der Hypothekenfinanzierer drückten Händlern zufolge einmal mehr auf die Stimmung. So fielen die Aktien von Freddie Mac um 6,13 Prozent auf 8,27 Dollar, und die Titel von Fannie Mae gaben 3,91 Prozent auf 11,55 Dollar ab. Die Ratingagentur S&P hat zudem gesagt, dass sie die nachrangigen Anleihen und die Vorzugsaktien beider Unternehmen abstufen könnte. Aktien der Bank of America verbilligten sich als zweit schwächster Wert im Dow um 3,46 Prozent auf 29,58 Dollar. Die Aktien von Lehman Brothers fielen um 7,94 Prozent auf 17,05 Dollar. Bei der angeschlagenen Grossbank Wachovia geht zudem das Stühlerücken weiter, was die Aktien mit Verlusten von 7,58 Prozent auf 14,50 Dollar abstraften. Zwei Wochen nach dem Start des neuen Chefs Robert Steel hat Finanzchef Thomas Wurtz seinen Rücktritt angekündigt.
Titel von Black & Decker gaben 4,70 Prozent auf 56,93 Dollar ab. Der Elektrowerkzeuge-Hersteller hat zwar trotz eines Rückgangs mit seinem Gewinn im zweiten Quartal über den Konsensschätzungen gelegen. Händler bemängelten jedoch, dass Black & Decker seine Gewinnprognose bereits zum zweiten Mal zurückgeschraubt hat. Das Unternehmen kämpft in Westeuropa und den USA mit sinkender Nachfrage bei zugleich steigenden Kosten. Papiere von General Motors (GM) rutschen am Dow-Ende um 8,46 Prozent auf 11,90 Dollar ab. Der Automobilbauer weitet sein Rabattprogramm auch auf Nicht-Angestellte des Konzerns aus, um seine Umsätze zu steigern. Aktien des Schuhherstellers Crocs brachen nach einer Gewinnwarnung gar um 44,69 Prozent auf 4,95 Dollar ein. (awp/mc/ps/01)