In den Vereinigten Staaten war die Zahl der Neubauverkäufe im vergangenen Monat deutlich zurückgegangen. Ferner hatte sich das Konsumklima im Dezember schwächer als erwartet aufgehellt. Schliesslich waren in den USA auch die Ausgaben der privaten Haushalte im November weniger stark gestiegen als gedacht.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) rückte um minimale 0,01 Prozent auf 10.466,44 Zähler vor. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,23 Prozent auf 1.120,59 Zähler zu. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite Index um 0,75 Prozent auf 2.269,64 Punkte. Der Nasdaq 100 verbesserte sich um 0,68 Prozent auf 1.851,99 Zähler. Mit Ausnahme des Dow erreichten damit alle genannten Indizes Jahreshöchststände.
Unter den Tech-Werten hatte zum Beispiel Micron Technology am Vorabend nach US-Börsenschluss einen überraschend deutlichen Umsatzanstieg für das abgelaufene Vierteljahr gemeldet. Der Konzern hatte von gestiegenen Speicherchip-Preisen profitiert. Die Micron-Aktien verteuerten sich um 6,16 Prozent auf 9,99 US-Dollar.
Auch die von Red Hat vorgelegten Quartalszahlen fielen besser als erwartet aus. Freundlichere Wirtschaftsaussichten und wieder anziehende Ausgaben bei Unternehmen hatten den Absatz der Business-Software des Unternehmens nach oben getrieben. Die Papiere von Red Hat sprangen um 5,22 Prozent auf 31,43 Dollar hoch.
Apple-Aktien waren weiter gefragt und legten um 0,87 Prozent auf 202,10 Dollar zu. Die Titel waren in diesem Jahr besonders gut gelaufen und wurden deshalb von professionellen Anlegern mit in die Depots genommen, um die Bilanzen für die Kunden optisch besser zu gestalten. Barry Ritholtz, Leitender Marktstratege bei Fusion IQ ergänzt: «Bei ‹iPhones› und ‹iPods› wird wohl aktuell weniger gespart als bei Reisen und anderen Ausgaben.»
Unter den Standardwerten im Dow hingegen fielen die Papiere von Home Depot um 0,99 Prozent auf 29,00 Dollar. Die Aktien der weltgrössten Baumarktkette litten Händlern zufolge besonders unter den negativen Daten vom US-Immobilienmarkt. Alcoa-Titel aber verteuerten sich dank höherer Rohstoffpreise an der Dow-Spitze um 1,33 Prozent auf 16,00 Dollar.
Der US-Autobauer Ford bestätigte ferner den Verkauf seiner schwedische Marke Volvo an das chinesische Unternehmen Geely. Ford hatte seine seit dem vergangenen Jahr mit hohen Verlusten agierende Tochter bereits kurz nach Ausbruch der Finanzkrise zum Verkauf angeboten. Volvo wurde trotz massiver Absatzeinbrüche immer als überlebens- und verkaufsfähig eingestuft. Die Titel von Ford bauten ihre Vortagesgewinne aus und legten um weitere 1,82 Prozent auf 10,08 Dollar zu.
Auch Aktien anderer stark exportorientierter Unternehmen wurden gekauft. So rückten die Papiere des Baumaschinenherstellers Caterpillar um 0,74 Prozent auf 58,32 Dollar vor. Den Titeln kam Händlern zufolge der wieder schwächere Greenback zugute.
Ferner sorgten Analystenkommentare für zum Teil kräftige Kursausschläge nach oben. So gewannen die Anteilsscheine von Schlumberger 1,95 Prozent auf 65,23 Dollar. Analyst James Crandell von Barclays hatte die Titel des Ölfeld-Dienstleisters von «Equal-weight» auf «Overweight» hochgestuft und das Kursziel von 64,00 auf 73,00 Dollar angehoben. Das Unternehmen dürfte dem Experten zufolge von einer Zunahme bei der weltweiten Ölförderung und bei Tiefsee-Projekten profitieren.
Noch deutlichere Aufschläge verbuchten die Anteilsscheine von New York Times , die um 9,70 Prozent auf 12,10 Dollar in die Höhe schnellten. Die Analysten von Wells Fargo hatten die Papiere des Verlagshauses auf «Market perform» hochgestuft und auch ihre Einschätzung für die gesamte Zeitungsbranche angehoben. Im Zuge dessen verteuerten sich zudem die Papiere von Gannett um 7,01 Prozent auf 15,42 Dollar. Das Unternehmen gibt die Tageszeitung «USA Today» heraus. (awp/mc/pg/31)