In der Folge wirkten sich die berichte über Goildman Sachs auf den gesamten Markt negativ aus, sagte ein Börsianer. Portfolio-Manager würden zunehmen das Risiko scheuen und Aktien verkaufen. Andere positive Konjunkturdaten wie etwa der gestiegene Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago konnten die Verluste nicht verhindern.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor 1,24 Prozent auf 11.008,61 Punkte. Binnen Wochenfrist verbuchte der Index damit ein Minus von rund 1,10 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank am Freitag um 1,67 Prozent auf 1.186,68 Zähler. Der Nasdaq-100-Index lag um 2,07 Prozent niedriger bei 2.000,63 Zählern, während der Composite-Index mit einem Kursminus von 2,02 Prozent bei 2.461,19 Punkten notierte.
Für Papiere von Goldman Sachs ging es kräftig nach unten, sie verloren 9,39 Prozent auf 145,20 US-Dollar. Zwischenzeitlich erreichten die Aktien ihren tiefsten Stand seit Juli 2009. Auch Titel von JPMorgan und der Bank of America wurde in die Verluste gezogen. Für erstere ging es um 3,23 Prozent auf 42,58 Dollar runter, für letztere um 2,57 Prozent auf 17,83 Dollar.
Zahlen von grösserem Interesse gab es nur von Chevron. Der zweitgrösste US-Ölkonzern hatte den Umsatz und Gewinn im ersten Quartal 2010 kräftig gesteigert. Einem Börsianer zufolge war der Gewinn etwas besser ausgefallen als erwartet. Die Entwicklung des Umsatzes habe dagegen enttäuscht. Die Aktie verlor 1,03 Prozent auf 81,44 Dollar.
Zu den Verlierern gehörten auch Papiere von Chipherstellern: Intel-Aktien verloren 2,81 Prozent auf 22,83 Dollar, Titel von Micron Technology gaben sogar um 8,42 Prozent auf 9,35 Dollar nach. Zuvor hatte der südkoreanische Technologiekonzern Samsung Electronics gute Zahlen vorgelegt, allerdings zu bedenken gegeben, dass die Lagerbestände in der zweiten Hälfte dieses Jahres grösser werden könnten.
Auf der Gewinnerseite waren Titel des Bauunternehmens D.R. Horton. Die Aktien legten um 3,16 Prozent auf 14,69 Dollar zu, nachdem der zweitgrösste Hausbauer in den USA im zweiten Quartal überraschend einen Gewinn erzielt und auch mit der Steigerung des Auftragseingangs die Erwartungen von Analysten übertroffen hatte.
Rapide nach unten ging es indes für Papiere des Solarzulieferers MEMC. Die Titel verloren 18,63 Prozent auf 12,97 Dollar, nachdem das Unternehmen am Vortag enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte und daraufhin in Analystenkommentaren negativ weggekommen war.
Probleme mit einer Computersicherheitssoftware hatten die Zahlen von McAfee schlechter ausfallen lassen als erwartet. Prompt ging es für die Aktien des Herstellers von Antivirus- und Sicherheitssoftware um 12,09 Prozent auf 34,75 Dollar ins Minus. (awp/mc/ps/33)