Der hohe Ölpreis von mehr als 70 US-Dollar beginne einigen Sorge zu bereiten, sagte ein Händler. Andere Börsianer verwiesen auf Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende.
Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,10 Prozent auf 13.408,62 Zähler. Im Wochenvergleich legte der Leitindex damit rund 0,4 Prozent zu. Der marktbreite SP-500-Index gab 0,16 Prozent auf 1.503,29 Punkte ab. An der NASDAQ sank der Composite-Index um 0,20 Prozent auf 2.603,23 Punkte. Im Laufe der Woche hatte der Index damit etwa 0,5 Prozent gewonnen. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gewann mit RIM als Top-Gewinner 0,13 Prozent auf 1.934,10 Zähler.
Die Konjunkturdaten waren besser ausgefallen als von Analysten erwartet. Zunächst waren die Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben im Mai – insbesondere die Kernrate (ohne Lebensmittel und Energie) des PCE – positiv aufgenommen worden. In der Region Chicago trübte sich ausserdem die Stimmung der Einkaufsmanager im Juni weniger stark als prognostiziert ein. Auch das Konsumklima der Universität Michigan im Juni zeigte sich robuster als erwartet. Die Bauausgaben im Mai stiegen zudem unerwartet stark.
Die Aktien von Apple legten im NASDAQ 100 vor dem Startschuss für den Verkauf des iPhone in den USA an diesem Abend um 1,24 Prozent auf 122,06 US-Dollar zu. Das neuartige Telefon mit Touchscreen und vielen Multimedia-Fähigkeiten gilt nach dem Erfolg des iPod als weiterer Hoffnungsträger des Unternehmens. In den ersten Tagen nach dem Marktstart wird mit einigen hunderttausend verkauften iPhones gerechnet.
Die Titel des iPhone-Vertriebspartners ATT stiegen im Leitindex um 1,87 Prozent auf 41,50 Dollar zu. Die Titel des Smartphone-Anbieters Palm verloren dagegen nach einem deutlichen Gewinneinbruch im vierten Geschäftsquartal 3,32 Prozent auf 16,01 Dollar.
Die Aktien von General Motors (GM) gaben um 0,92 Prozent auf 37,80 Euro nach. Händler verwiesen auf den neuen Tarifvertrag mit dem Autozulieferer Delphi, dem die Mitglieder der US-Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) nach zwei Jahre andauernden Verhandlungen zugestimmt hatten. Mit der Zustimmung bleiben die Stellen tausender Arbeiter erhalten. Ausserdem wird ein drohender Streik vermieden, der dem US-Autobauer General Motors, der früheren Muttergesellschaft von Delphi, erheblich geschadet hätte.
Vor allem Titel des NASDAQ 100 konnten grössere Gewinne verbuchen. Research In Motion (RIM) setzten sich mit einem Plus von 20,93 Prozent auf 200,05 Dollar an die Spitze. Der kanadische Blackberry-Hersteller hat im ersten Quartal 2007/08 glänzend verdient – der Gewinn stieg um 73,20 Prozent auf auf 223,20 Millionen Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Zudem kündigte das Unternehmen einen Aktiensplit im Verhältnis von drei zu eins an.
Die Aktien der Apollo Group sprangen nach guten Zahlen um 15,06 Prozent auf 58,43 Dollar hoch. Der Betreiber der Universität in Phoenix, verzeichnete im dritten Geschäftsquartal einen Gewinn von 131,4 Millionen Dollar oder 75 Cents pro Aktie. Die Umsätze stiegen auf 733,4 Millionen Dollar, was einer Steigerung von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die Zahlen lagen damit weit über den Erwartungen von Analysten.
Teva Pharmaceuticals
verzeichneten nach der Zulassung ihres Blutdrucksenkers ein Plus von 0,56 Prozent auf 41,25 Dollar. Bei dem Medikament handelt es sich nach Unternehmensangaben um Tabletten mit dem Wirkstoff Amlodipine Besylate. Das Nachahmerpräparat steht in Konkurrenz zu dem von Pfizer entwickelten Mittel Norvasc. Pfizer-Aktien gaben um 0,23 Prozent auf 25,57 Dollar nach. /awp/mc/ab)