Der Leitindex Dow Jones ging nach einem zwischenzeitlichen Rutsch auf 12.155 Zähler mit plus 0,79 Prozent bei 12.381,02 Punkten aus dem Handel. Im Wochenvergleich blieb damit ein Gewinn von 0,27 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,79 Prozent auf 1.353,11 Zähler. Für den NASDAQ Composite ging es um 0,16 Prozent nach oben auf 2.303,40 Punkte. In der abgelaufenen Handelswoche gab er dennoch um 0,80 Prozent nach. Der NASDAQ 100 verbesserte sich zum Wochenausklang um 0,40 Prozent auf 1.773,44 Punkte.
Nach dem Kursrutsch seit dem Vortag, ausgelöst durch unerwartet schwache Konjunkturdaten, hätten sich Anleger ein Herz gefasst und auf niedrigerem Niveau wieder Aktienkäufe getätigt, sagten Händler mit Blick auf die Erholung im späten Handel. Für die zum Handelsende hin aufgehellte Stimmung machten Marktteilnehmer zudem positive Nachrichten zu AMBAC Financial verantwortlich. Ansonsten habe es kaum marktbewegende Neuigkeiten gegeben und so sei der Blick bereits auf die in der kommenden Woche anstehenden Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter sowie zum Immobilienmarkt gerichtet. Die Angst vor einer Rezession in den USA sei weiter allgegenwärtig, so ein Börsianer. Auch der Ölpreis legte knapp unter der Rekordmarke von 100 Dollar je Barrel wieder leicht zu und sorgte damit nicht für Entspannung.
American International Group (AIG) setzten sich mit einem Zuwachs von plus 2,38 Prozent auf 36,20 Dollar an die Spitze im Leitindex. Verizon Communications folgten mit plus 2,38 Prozent auf 36,20 Dollar. Dagegen verloren Intel am Indexende 3,11 Prozent auf 21,80 Dollar. Papiere des Anleiheversicherers AMBAC Financial sprangen um 16,03 Prozent auf 10,71 Dollar an. Der TV-Sender CNBC hatte kurz vor dem Schlussgong berichtet, dass Anfang kommender Woche mit einem Rettungsplan für das Branchenschwergewicht unter den schwer in die Krise geratenen Anleiheversicherern zu rechnen sei.
Die Aktien der beiden Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac gerieten indes nach einer negativen Studie unter Druck. Merrill Lynch hat die Titel mit Verweis auf Sorgen über weitere Probleme durch die Kreditkrise auf «Sell» heruntergestuft. Fannie Mae-Papiere verloren 1,69 Prozent auf 28,51 Dollar und Freddie Mac verbilligten sich um 4,00 Prozent auf 26,66 Dollar. Intuit-Aktien rutschten nach Zahlen um 9,20 Prozent auf 27,05 Dollar ab. Der Hersteller von Finanzsoftware hat wegen gestiegener Kosten im zweiten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Umsatz blieb hinter den Erwartungen zurück. Den Ausblick für das laufende Quartal bestätigte das Unternehmen.
Motorola-Titel rückten indes um 0,71 Prozent auf 11,36 Dollar vor. Der mit Problemen in seiner Handy-Sparte kämpfende Konzern hat einen neuen Finanzchef gefunden. Der erfahrene Sanierer Paul Liska soll ab März dem erst seit Jahresbeginn amtierenden Konzernchef Greg Brown beim Krisenmanagement helfen. Das Handy-Geschäft hatte Motorola 2007 in die Verlustzone gedrückt.
Delta Air Lines legten um 0,99 Prozent auf 16,37 Dollar zu während Northwest Airlines 4,18 Prozent auf 16,27 Dollar verloren. Die erwartete Fusion der zwei grossen US-Fluggesellschaften steht wegen eines Streits der Piloten auf der Kippe. Die mehr als 11.000 Cockpit-Beschäftigten von Delta und Northwest können sich laut US-Medien bisher nicht auf ein gemeinsames System für Gehälter und Dienstgrade einigen. Ohne eine solche Übereinkunft scheuten aber die beiden Fluggesellschaften vor einer dann weit schwierigeren Fusion zurück, berichtete das «Wall Street Journal» am Freitag.
ImClone Systems zogen um 5,99 Prozent auf 41,96 Dollar an. Analyst Eric Schmidt von Cowen and Co. hält es für sehr wahrscheinlich, dass das Krebsmittel Erbitux auch gegen Lungenkrebs eine Zulassung erhalten und schnell Marktanteile gewinnen wird. Der Experte erhöhte sein Votum für die Papiere des Biotechunternehmens von «Neutral» auf «Outperform». (awp/mc/ps)