US-Schluss: Kursverluste – Konjunkturdaten – Techsektor drückt
Diesen Aussagen standen erneut gestiegene Erzeugerpreise gegenüber, die Händlern zufolge am Markt Inflationssorgen schürten. Als Belastungsfaktor wirkte zudem der Technologiesektor, der im Kielwasser eines mit Enttäuschung aufgenommenen Intel-Ausblicks Kursverluste verzeichnete.
Bis zum Abend verlor der Dow Jones Industrials 0,04 Prozent auf 12.577,15 Punkte. Der marktbreite SP-500-Index gab 0,09 Prozent auf 1.430,62 Zähler ab. Der Nasdaq-Composite-Index fiel um 0,74 Prozent auf 2.479,42 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 0,80 Prozent auf 1.827,68 Punkte.
Aktien von Intel verloren 5,65 Prozent auf 21,02 Dollar. Der Markt zeigte sich enttäuscht vom Ausblick des weltgrössten Halbleiterkonzerns. Intel stellt sich wegen des hohen Wettbewerbdrucks auf eine dauerhaft niedrigere Profitabilität ein. Die Bruttomarge im laufenden Jahr werde um 50 Prozent liegen und damit auf dem bereits niedrigeren Niveau von 2006 verharren. 2006 hatte Intel aber besser abgeschnitten als von Experten erwartet. Cisco Systems gaben 3,78 Prozent auf 26,98 Dollar ab, Hewlett-Packard verloren 1,64 Prozent auf 42,49 Dollar.
Die US-Grossbank JP Morgan Chase verbuchte im vierten Quartal dank eines starken Abschneidens im Investmentbanking-Geschäft und Sondereffekten einen weitaus deutlicheren Gewinnschub als erwartet. Die Titel rückten um 0,08 Prozent auf 48,43 Dollar zu.
McDonald’s-Aktien dagegen legten um 0,65 Prozent auf 44,86 Dollar zu. Die Imbisskette rechnet für das vierte Quartal mit einem Gewinnsprung von mehr als 100 Prozent. Das Ergebnis je Aktie soll von 0,48 Dollar auf 1,00 Dollar klettern. Dies ist laut Händlern mehr als erwartet wurde. Weiteren Angaben zufolge kletterte der weltweite Umsatz im Dezember auf vergleichbarer Basis um 7,2 Prozent.
Bewegung gab es auch bei Pharmawerten. Die Milliardenschlacht um den amerikanischen Pharma-Dienstleister Caremark Rx zwischen dem zweitgrössten US-Apothekenkonzern CVS und dem grossen Pharma-Dienstleister Express Scripts spitzt sich zu. CVS hat seine Caremark-Offerte durch eine Sonderdividende von zwei Dollar je Aktie für dessen Aktionäre erhöht. Die Titel stiegen um 2,17 Prozent auf 32,48 Dollar – Express Scripts rückten 3,82 Prozent auf 58,40 Dollar vor.
Aktien von Southwest Airlines gaben hingegen 4,04 Prozent auf 15,90 Dollar ab. Der US-Billigflieger hat im vierten Quartal wegen gestiegener Treibstoff- und Sicherheitskosten weniger verdient als im Vorjahr. Im laufenden Jahr will das Unternehmen jedoch seinen operativen Gewinn pro Aktie um mehr als 15 Prozent steigern.
AMR verloren an der Börse 3,60 Prozent auf 38,78 Dollar. Die American Airlines-Mutter hat im vierten Quartal überraschend schwarze Zahlen geschrieben und zum ersten Mal seit dem 11. September 2001 einen Jahresüberschuss erzielt. Der Umsatz stieg allerdings weniger stark als erwartet.
An der Nasdaq stiegen Papiere von Check Point Software um 3,76 Prozent auf 24,26 Dollar. Credit Suisse hatte die Aktien des Sicherheitssoftware-Herstellers von «Neutral» auf «Outperform» erhöht und das Kursziel von 22,50 auf 27 Dollar angehoben. Die jüngsten Akquisitionen brächten frischen Wind in das Portfolio und machten ein Wachstum ausserhalb des Kernbereichs von Check Point mit Firewalls und anderenSicherheitsprodukten möglich. (awp/mc/ab)