US-Schluss: Kursverluste – Neue Zinsorgen belasten den Markt

«Der Markt hat eine Zinssenkung eingepreist. Das ist noch immer der Fall, doch die Überzeugung lässt nach», sagte ein Marktstratege. Ein mit Enttäuschung aufgenommener Ausblick von Apple drückte den Technologiesektor besonders kräftig ins Minus, ausserdem belastete ein erneut schwaches Ölpreisniveau die Energiewerte.


Der Leitindex Dow Jones Industrials verlor bis zum Abend 0,07 Prozent auf 12.567,93 Punkte. Der marktbreite SP-500-Index gab 0,30 Prozent auf 1.426,37 Zähler ab. Der Nasdaq-Composite-Index fiel um 1,46 Prozent auf 2.443,21 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 1,86 Prozent auf 1.793,68 Punkte.


Apple-Aktien verloren 6,19 Prozent auf 89,07 US-Dollar. Der Computer- und Elektronikkonzern trat nach einem Rekordgeschäft zwischen Oktober und Dezember auf die Euphoriebremse – das Gewinn- und Umsatzplus werde sich im laufenden zweiten Quartal deutlich verlangsamen. Anleger seien angesichts dieser Voraussagen geneigt, ihre Investments in Tewchnologiewerte zu überdenken, hiess es am Markt.


Aktien von Intel bauten ihre Kursverluste vom Vortag weiter aus und gaben 1,85 Prozent auf 20,65 Dollar ab, Applied Materials verloren 5,93 Prozent auf 18,25 Dollar. LAM Research hatte starke Zahlen veröffentlicht, enttäuschte aber ebenfalls mit dem Ausblick- die Aktie fiel um 14,61 Prozent auf 46,22 Dollar.


Merrill Lynch verloren nach Zahlen 1,46 Prozent auf 95,40 Dollar – im Handelsverlauf hatten sie zuvor bei 98,68 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Die US-Investmentbank schnitt im vierten Quartal deutlich besser ab als erwartet. Im Schlussquartal 2006 fiel ein Überschuss von 2,35 Milliarden Dollar an – im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen 1,39 Milliarden Dollar verdient.


Angesichts eines wieder fallenden Ölpreises standen Energiewerte wie Exxon Mobil im Minus. Die Titel ver loren 0,69 Prozent auf 71,96 Dollar. ConocoPhillips gaben 1,48 Prozent auf 62,61 Dollar ab. Der WTI-Ölpreis war nach den US-Lagerdaten unter die Marke von 51 Dollar gefallen. Die Vorräte an Rohöl in den USA waren in der vergangenen Woche gestiegen, wie das Energieministerium mitteilte. (awp/mc/ab)

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