Auch der S&P-500-Index hielt sich über der psychologisch wichtigen Marke von 1.100 Zählern. Der DJIA schloss mit minus 0,11 Prozent auf 10.426,31 Zähler kaum verändert, nachdem er tags zuvor ein neues Dreizehnmonatshoch markiert hatte. Der marktbreite S&P 500 verlor minimale 0,05 Prozent auf 1.109,80 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite-Index um 0,48 Prozent auf 2.193,14 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,58 Prozent auf 1.801,74 Punkte. Überraschend deutlich gestiegene Verbraucherpreise sowie massiv gesunkene Baubeginne und -genehmigungen im Oktober hatten fast während des gesamten Handelsverlaufs auf die Stimmung der Anleger gedrückt.
Die Papiere von Hewlett-Packard (HP) waren mit minus 1,64 Prozent auf 50,48 US-Dollar Schlusslicht im US-Leitindex. Laut einer Studie des US-Versicherers SquareTrade produziert HP die am wenigsten verlässlichen Laptops. Am zuverlässigsten sind der Studie zufolge die Geräte von Asus und Toshiba.
Zweitschwächste Aktie war die von Kraft Foods mit einem Abschlag von 1,37 Prozent auf 27,26 Dollar. Ein möglicher Übernahmekampf um den britischen Süsswaren-Hersteller Cadbury belastete. Denn mit Hershey und dem italienischen Schokoladen-Produzent Ferrero sind zwei weitere Interessenten für Cadbury aufgetaucht. Kraft versucht derzeit in einem zweiten Anlauf, Cadbury für 9,8 Milliarden Pfund (11 Mrd Euro) zu übernehmen, dürfte nun aber wohl noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Das Cadbury-Management lehnt die feindliche Offerte bislang als zu niedrig ab. Bei einer Fusion von Kraft und Cadbury entstünde der weltgrösste Süsswaren-Konzern mit fast 15 Prozent Marktanteil. Das wollen Hershey und Ferrero nun wohl gemeinsam verhindern. Die Hershey-Papiere büssten 2,03 Prozent auf 37,63 Dollar ein.
Der Pharmakonzern Pfizer darf sich in den USA indes berechtigte Hoffnungen auf die Zulassung der neuen Version seines Kinder-Impfstoffs Prevnar machen. Eine Beratungskommission der Arzneimittelbehörde FDA bescheinigte dem Präparat, dass es sicher und wirksam sei. Üblicherweise folgt die FDA dem Urteil der Experten. Bis zum 30. Dezember soll die endgültige Entscheidung über die Zulassung fallen. Die Pfizer-Papiere zählten im DJIA zu den Favoriten mit 1,39 Prozent auf 18,19 Dollar.
Der Technologiesektor hingegen wurde vor allem belastet von einem schwachen Quartalsausblick von Autodesk . Der insbesondere durch AutoCAD bekannte Anbieter von Software-Lösungen enttäuschte mit seine Prognosen für das laufende letzte Jahresviertel. Der Gewinn werde vor Sondereffekten zwischen 0,19 und 0,24 Dollar je Aktie liegen, hiess es. Die Markterwartungen jedoch lagen bislang bei 0,25 Dollar. Die Autodesk-Aktien büssten daraufhin 10,37 Prozent auf 24,20 Dollar ein.
Die Aktien von AMD machten hingegen einen Sprung um 10,57 Prozent nach oben auf 7,32 Dollar. Der Chipbauer nutzt den Erlös aus dem Vergleich mit Intel für den Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen und teuren Anleihen. LDK Solar sprangen um 20,27 Prozent auf 8,07 Dollar hoch. Der in New York notierte chinesische Wafer-Hersteller hat 15 Prozent an einer Silizium-Fabrik in China an die Jiangxi International Trust and Investment Co für rund 219 Millionen Dollar verkauft.
In den Fokus rückten zudem die Anteilsscheine der schwer angeschlagenen Anleiheversicherer. So sprangen Ambac Financial um 44,29 Prozent auf 1,01 US-Dollar in die Höhe, nachdem der Konzern mitgeteilt hatte, dass die Kapitalausstattung der wichtigsten Sparte Ambac Assurance Corp (AAC) am Ende des dritten Quartals mit 856 Millionen Dollar deutlich über dem vorgeschriebenen Minimum gelegen habe. Noch vor knapp einer Woche gab es grosse Befürchtungen, dass Ambac die Insolvenz drohen und das Unternehmen unter staatliche Kontrolle geraten könnte. Die Aktien des Konkurrenten MBIA profitierten ebenfalls von dieser Nachricht legten als zweitstärkster Wert im S&P 500 um 10,09 Prozent auf 3,82 Dollar zu. (awp/mc/pg/34)