Er hält an seiner Wachstumseinschätzung für die US-Wirtschaft fest. Auch nach dem Kursrutsch an den Finanzmärkten weltweit hätten sich die Wachstumsaussichten nicht geändert, sagte Bernanke vor dem Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses. Er gehe weiter von einem moderaten Wachstum aus. Bei einer Stabilisierung der Häusermärkte dürfte die Konjunktur im Jahresverlauf anziehen. Dies linderte die Ängste, die Bernankes Vorgänger Alan Greenspan vor einigen Tagen mit der Aussage geschürt hatte, die USA könnten vor einer Rezession stehen. Schwach ausgefallene US-Konjunkturdaten konnten den Aktienmarkt nicht nachhaltig belasten.
Der Dow Jones legte um 0,43 Prozent auf 12.268,31 Punkte zu. Für den marktbreiten SP-500-Index ging es um 0,56 Prozent auf 1.406,81 Zähler hoch. An der NASDAQ kletterte der Composite-Index um 0,34 Prozent auf 2.416,13 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 stieg um 0,30 Prozent auf 1.761,60 Zähler.
Im Dow Jones gewann die Aktie von Procter Gamble (PG) 3,66 Prozent auf 63,49 US-Dollar. Die Aktie des Konsumgüterkonzerns habe am Dienstag deutlich stärker verloren als die Papiere von Konkurrenten, obwohl sie der defensivste Wert im Sektor sei, sagte eine Analystin. Daher sollte jede Kursschwäche als Kaufgelegenheit genutzt werden.
American-Express-Titel verteuerten sich um 2,30 Prozent auf 56,87 Dollar. Analyst Scott Valentin von Friedman, Billings, Ramsey hat die Aktie des Kreditkartenunternehmens von «Market Perform» auf «Outperform» hochgestuft.
Für das Papier von Merck ging es um 2,25 Prozent auf 44,15 Dollar nach oben. Der Pharmakonzern hatte zuvor seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht und damit die Analysten positiv überrascht.
Altria verzeichneten ein Plus von 1,95 Prozent auf 84,28 Dollar. Der Tabak- und Nahrungsmittelkonzern wird für das Quartal eine Dividende in Höhe von 0,86 US-Dollar je Stammaktie zahlen. Sie soll am 10. April an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Im SP 500 gewann die Aktie von Sprint Nextel 4,61 Prozent auf 19,30 Dollar. Der Telekomkonzern hatte im vierten Quartal etwas mehr verdient und umgesetzt als von A nalysten erwartet.
Bei den NASDAQ-Werten legte das Papier von Liberty Media nach der Ankündigung von Aktienrückkäufen um 2,93 Prozent auf 23,57 Dollar zu. Das Medienunternehmen will für bis zu eine Milliarde Dollar eigene Anteilsscheine zurückkaufen. Zudem haben der Homeshopping-Sender QVC und die Tochter Starz ihr operatives Ergebnis im vierten Quartal gesteigert.
Dagegen gaben Barr Pharmaceuticals um 3,73 Prozent auf 52,90 Dollar nach. Der Pharmakonzern ist im vierten Quartal nach der Übernahme des kroatischen Arzneimittelherstellers Pliva für 2,5 Milliarden Dollar in die Verlustzone gerutscht. Nach ebenfalls schwachen Zahlen gaben Watson Pharmaceuticals um 6,09 Prozent auf 26,36 Dollar nach.
Die Aktie von Joy Global stürzte um 11,90 Prozent auf 44,34 Dollar ab. Der Hersteller von Bergbauzubehör hat stagnierende Gewinne für das erste Geschäftsquartal berichtet und damit die Analystenerwartungen deutlich verfehlt. Grund war die Schwäche im amerikanischen Kohlemarkt, die die stärkere Entwicklung im Ausland zunichte machte. (awp/mc/ab)