US-Schluss: Leichte Gewinne nach unerwartet guten Konjunkturdaten

Zum Handelsauftakt hätte zunächst ein neuer Rückgang beim Ölpreis für etwas Kauflaune bei den Anlegern gesorgt, sagte ein Händler. Im weiteren Handelsverlauf ist der Preis für US-Öl aber wieder von einem Tagestief bei 126 Dollar zeitweise bis über die Marke von 131 Dollar gesprungen. Der schnelle Anstieg des Ölpreises am Nachmittag habe die Stimmung an den US-Börsen bis in den späten Handel gedämpft, sagte der Händler weiter.


Der Dow Jones Industrial (DJIA) beendete den Handel 0,36 Prozent höher bei 12.594,03 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index schloss 0,40 Prozent im Plus bei 1.390,84 Punkten. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite-Index um 0,22 Prozent auf 2.486,7 Zähler zu. Der NASDAQ 100 gewann 0,23 Prozent auf 2.000,07 Zähler.


Zum Börsenauftakt sorgte der zunächst kräftige Rückgang des US-Ölpreises auf ein Tagestief von 125,96 US-Dollar für starke Kursgewinne bei den Aktien der grossen amerikanischen Fluggesellschaften. Im frühen Handel schmolzen die Kursgewinne aber schnell wieder zusammen. Nach einem neuen Höhenflug der Ölpreise am späten Nachmittag befürchten Anleger weiter steigende Treibstoffkosten für die Fluggesellschaften. Die Papiere des American Airlines-Mutterkonzerns AMR legten zuletzt nur noch 1,17 Prozent auf 6,92 Dollar zu, nachdem sie zuvor ein Tageshoch bei 7,38 Dollar erreichten. Die Aktien des Mitbewerbers Delta Air Lines sind nach frühen Kursgewinnen sogar stark in die Verlustzone abgerutscht. Die Papiere gaben 4,56 Prozent auf 5,65 Dollar nach.


Die Aktien des Ölkonzerns Exxon Mobil haben am Mittwoch dagegen kaum auf den neuen Höhenflug des Ölpreises reagiert. Im späten Handel hielten sich die Papiere nur leicht im Plus und konnten 0,70 Prozent auf 90,43 Dollar zulegen. Exxon Mobil gab zudem eine Veränderung an der Unternehmensspitze bekannt. Der Konzern hatte den ehemalige AT&T-Manager Edward Whiteacre in sein Führungsgremium aufgenommen. Die Papiere des Mitbewerbers Chevron schafften am Ende auch den Sprung in die Gewinnzone und legten 0,84 Prozent auf 100,42 Dollar zu.


Zu den Verlieren des Tages zählten auch die Aktien des Tabakkonzern und «Marlboro»-Hersteller Altria. Offenbar seien die Anleger mit einer Bestätigung der Geschäftsziele für das Gesamtjahr nicht zufrieden gewesen, sagten Händler. Altria erwartet laut eigenen Angaben weiterhin einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 1,63 Dollar und 1,67 Dollar. Am Ende gingen die Aktien von Altria mit einem Minus von 0,67 Prozent auf 22,33 Dollar aus dem Rennen.


Starke Verluste gab es hingegen bei den Aktien von Coca-Cola Enterprises mit einem Minus von 5,21 Prozent auf 20,20 Dollar. Die Coca-Cola-Beteiligung erwartet für das zweite Quartal wegen der schwachen Konjunktur in Nordamerika einen Gewinnrückgang im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich. Das Jahresziel von 1,50 bis 1,55 Dollar Gewinn je Aktie (EPS) könnte bei anhaltend schwierigen Bedingungen «eine Herausforderung» werden, hiess es. (awp/mc/ps)

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