Nachdem der US-Ölpreis zuletzt leicht zurückgegangen sei, hätten die Sorgen der Anleger um die steigende Inflation und deren Einfluss auf das Konsumverhalten sich etwas gelegt, hiess es von Börsianern. Dazu habe auch der etwas erstarkende US-Dollar beigetragen. Wichtige Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda. Dagegen legten einige Unternehmen Zahlen vor.
In der ersten Handelsstunde stieg der Dow Jones um 0,19 Prozent auf 12.770,14 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,03 Prozent auf 1.388,75 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,29 Prozent auf 2.452,50 Zähler. Der NASDAQ 100 kletterte um 0,27 Prozent auf 1.965,50 Zähler.
FedEx-Papiere verloren nach einer Gewinnwarnung 0,81 Prozent auf 89,64 Dollar. Nach dem US-Logistikkonzern United Parcel Service (UPS) hatte nun auch der zweite grosse amerikanische Paketzusteller seine Erwartungen gesenkt. Der Gewinn je Aktie werde im vierten Quartal zwischen 1,45 und 1,50 US-Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Freitag nach Börsenschluss mit. Bisher war FedEx von 1,60 bis 1,80 Dollar ausgegangen. Analysten hatten zuletzt mit 1,69 Dollar gerechnet.
Dagegen drehten Papiere von MBIA nach Anfangsverlusten schnell ins Plus und gewannen zuletzt deutliche 9,12 Prozent auf 10,29 Dollar. Das Unternehmen rechnet damit, dass die tatsächlichen Verluste bei seinen Anlagebeständen in Derivaten nicht so hoch ausfallen werden wie die dafür bereits früher im Quartal vorgenommenen Wertberichtigungen. Der Verlust des von der Kreditkrise geschüttelten Anleihenversicherers war im ersten Quartal allerdings deutlich höher als erwartet ausgefallen.
Gleiches galt für Sprint Nextel , die nach durchwachsen ausgefallenen Zahlen zuletzt um 3,52 Prozent auf 9,71 Dollar zulegten. Mit seinem um die Sonderlasten bereinigten Gewinn schnitt der Mobilfunkanbieter besser ab als von Analysten erwartet.
Mehrere Aktien wurden von Analystenkommentaren bewegt. So gaben ImClone Systems um 4,10 Prozent auf 42,99 Dollar nach. Morgan Stanley hatte das Papier des Biotech-Unternehmens von «Equal-weight» auf «Underweight» abgestuft und sieht das Kursziel bei 38 Dollar. Klinische Daten zur Wirksamkeit des Krebsmedikaments Erbitux, die Anfang Juni veröffentlicht werden sollten, dürften die Erwartungen enttäuschen, hiess es zur Begründung.
Hingegen ging es für Wal-Mart Stores um 1,14 Prozent auf 57,83 Dollar hoch, nachdem die Citigroup ihr Kursziel für das Papier des Einzelhändlers mit Verweis auf die Stärke des internationalen Geschäfts von 57 auf 67 Dollar erhöht und ihr «Buy»-Votum bestätigt hatte. Wachovia hob die Bewertungsspanne für das Kursziel auf 63 bis 65 (zuvor: 60 bis 62) Dollar an und blieb bei der Einstufung «Outperform». Die solide Lagerverwaltung und Verbesserungen in wichtigen Merchandising-Bereichen sollten die Aktie kurzfristig stützen, hiess es zur Begründung. Am Dienstag legt Wal-Mart Zahlen für das erste Geschäftsquartal vor.
Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa verteuerten sich um 1,05 Prozent auf 39,45 Dollar. Die Citigroup hatte ihre Prognosen für die Aluminiumpreise deutlich angehoben. Zudem erhöhte Morgan Stanley das Kursziel von 44 auf 47 Dollar. (awp/mc/pg)