Mit Spannung erwartet würden zudem die neue Konjunktureinschätzung der Fed sowie die monatlichen Einzelhandelsdaten und Zahlen von Wal-Mart, die auf Konjunktursignale hin abgeklopft würden. Keith Springer von Capital Financial Advisory Services führte die Verluste ebenfalls eher auf fehlendes Kaufinteresse zurück als auf echten Verkaufsdruck.
Der US-Leitindex büsste letztlich 0,34 Prozent ein auf 9.337,95 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,33 Prozent auf 1.007,10 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging der Composite-Index 0,40 Prozent tiefer auf 1.992,24 Zählern aus dem Handel. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,56 Prozent nach unten auf 1.610,43 Punkte.
Schwächste Aktien im Leitindex waren Papiere des Mischkonzerns 3M Company mit minus 2,73 Prozent auf 70,91 US-Dollar, gefolgt von den Papieren von Cisco Systems mit einem Abschlag von 2,43 Prozent auf 21,64 Dollar. Die Anteile des Aluminiumkonzerns Alcoa verbilligten sich um 2,38 Prozent auf 12,69 Dollar und bestätigten damit den bereits im europäischen Handel schwachen Trend im Rohstoffsektor.
Trotz eines Grossauftrags aus Kanada rutschten Papiere von Boeing um 1,97 Prozent auf 45,77 Dollar ab. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern soll 15 Transporthubschrauber des Typs Chinook CH-147 liefern. Der Auftrag habe einen Wert von 1,15 Milliarden US-Dollar, teilte Boeing mit. Zudem haben sich die Amerikaner verpflichtet, in eben dieser Höhe Geschäfte mit kanadischen Unternehmen abzuwickeln. Die Hubschrauber sollen zwischen 2013 und 2014 geliefert werden.
Anteile von McDonald’s setzten sich dagegen mit einem Zuwachs von 1,94 Prozent auf 56,27 Dollar an die Indexspitze. Die Schnellrestaurantkette hatte die Umsätze in den USA auf vergleichbarer Fläche im Juli um 2,6 Prozent gesteigert. Zurückgeführt wurde dies insbesondere mit dem Erfolg von McCafe. Das Wachstumstempo vom Juni konnte damit wie angekündigt gehalten werden. Weltweit stiegen die Erlöse gar um 4,3 Prozent. Ein Analyst lobte vor allem den unerwartet guten Geschäftsverlauf in Europa. Gefragt waren zudem Pharmawerte, allen voran Merck & Co., die 1,66 Prozent auf 30,60 Dollar gewannen.
Abseits des Leitindex rutschten allerdings Aktien von Eli Lilly um 3,04 Prozent auf 33,83 Dollar ab. Goldman Sachs hatte die Einstufung für die Pharmatitel von «Neutral» auf «Sell» gesenkt und sie zudem auf die «Conviction Sell List» gesetzt. Eli Lilly stehe vor den meisten Patentabläufen der Branche und habe zudem einige Rückschläge für die Produktpipeline erlitten. Daher seien die langfristigen Gewinnschätzungen gefährdet und es gebe kaum Ausgleich, hiess es zur Begründung.
Negative Analystenkommentare belasteten auch Research In Motion (RIM). Die Papiere des «Blackberry»-Herstellers sanken um 4,79 Prozent auf 73,34 Dollar, nachdem die UBS ihre Einstufung von «Buy» auf «Neutral» zurückgenommen hat.
Anteile von Berkshire Hathaway verbilligten sich um 3,79 Prozent auf 104.000 Dollar. Die Holding der Wall-Street-Legende Warren Buffett hatte den Ergebnis-Einbruch gestoppt und zuletzt wieder ein deutliches Gewinnplus erzielt. Das beste Quartal seit knapp zwei Jahren habe aber dennoch die Erwartungen an den operativen Gewinn verfehlt, hiess es am Markt. (awp/mc/ps/32)