US-Schluss: Leichter – Europas Schuldenkrise belastet

Für einen positiven Impuls hätten dann aber Konjunkturdaten aus den USA wie vor allem das überraschend deutlich aufgehellte Verbrauchervertrauen gesorgt.


Der Dow Jones Industrials verlor 0,42 Prozent auf 11.006,02 Punkte. Im Verlauf schwankte der weltweit bekannteste Aktienindex zwischen 10.943 und 11.062 Punkten. Für den Monat November steht bei dem Index ein Minus von einem Prozent zu Buche. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab schliesslich 0,61 Prozent auf 1.180,55 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 1,07 Prozent auf 2.498,23 Punkte. Der Nasdaq 100 büsste 1,27 Prozent auf 2.117,33 Punkte ein.


Bankwerte blieben wegen der in Europa schwelenden Schuldenkrise im Fokus. Nachdem die Branche nach ihrer jüngsten Talfahrt am Aktienmarkt zu Wochenbeginn noch Kursgewinne verzeichnen konnte, überwogen am Dienstag wieder die negativen Vorzeichen. Im Dow-Jones-Index verloren Bank of America (BoA) am Dow-Ende 3,18 Prozent auf 10,95 Dollar. Insgesamt bleibe die Nervosität in dem Sektor hoch, sagten Händler. Hinzu komme die Ankündigung von Wikileaks-Gründer Julian Assange, Anfang kommenden Jahres eine amerikanische Grossbank mit Enthüllungen ins Visier zu nehmen. Börsianern zufolge könnte es sich um Daten eines Managers der BoA handeln.


Die Rückkehr des Konsumenten in den USA, von der einige Börsianer nach dem Start der Weihnachtssaison am langen Thanksgiving-Wochenende sprachen, wurde von der erhöhten Unsicherheit wegen der Probleme in Europa etwas nach hinten gedrängt. Aktien von Wal-Mart Stores bauten aber ihr Vortagesplus um 0,45 Prozent auf 54,09 Dollar aus. Im Nasdaq 100 gewannen die Papiere des Konkurrenten Sears 0,09 Prozent.


Weniger gut entwickelten sich die Aktien der Internet-Händler und -Auktionshäuser: Amazon.com verloren 2,28 Prozent auf 175,40 Dollar, Ebay-Papiere fielen um 3,64 Prozent auf 29,13 Dollar. Analyst Douglas Anmuth von Barclays hob zwar seine Schätzungen und das Kursziel für Ebay nach den ersten Daten zum Weihnachtsgeschäft an, blieb aber bei seiner neutralen Einstufung «Equal Weight». Die Aktie sei trotz der guten Geschäftsentwicklung aktuell bereits fair bewertet, sagte er.


Grösster Verlierer in dem Auswahlindex waren aber Google mit minus 4,54 Prozent auf 555,71 Dollar. Die Suchmaschine plant US- Medienberichten zufolge mit dem Kauf der Plattform Groupon, bei der sich Verbraucher Rabatte sichern können, seine bisher grösste Übernahme. Zudem prüft die EU-Kommission, ob Google Suchergebnisse manipuliert und Konkurrenten benachteiligt hat. Das drückt laut Händlern auf die Stimmung. (awp/mc/ps/27)

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